(02.01.2024) Der Fall des wegen schwerer Verstöße gegen die Anti-Dopingrichtlinien für 4 Jahre und 3 Monate gesperrten chinesischen Olympiasiegers Sun Yang sorgte in den Jahren 2018 bis 2021 mehrfach für große Wellen in der Schwimmwelt. In diesem Frühjahr nun endet die Sperre des Freistilspezialisten - wohl aber zu spät für das von Sun Yang angepeilte Comeback bei den Olympischen Spielen in Paris.

Erst ab Ende Mai 2024 ist der 32-Jährige wieder bei Wettkämpfen startberechtigt. Die Nominierungskriterien des chinesischen Verbandes sehen aber vor, dass sich für die Olympischen Spiele in Paris nur jene Aktiven qualifizieren, die in den Finals der Weltmeisterschaften 2023 und 2024 (Februar) und den im April stattfindenden nationalen Meisterschaften die schnellsten Normerfüllungen abliefern. Danach ist das Qualifikationsfenster geschlossen, Ausnahmen sind nicht vorgesehen.

Ob es tatsächlich keine Sonderregelung für Sun Yang geben wird und ob er nach Ende der Dopingsperre überhaupt ins Wettkampfbecken zurückkehrt, werden die kommenden Monate zeigen. Selbst wenn der Verband ihm doch die Tür öffnen sollte, müsste Sun Yang in jedem Fall auch noch eine der vom Schwimm-Weltverband und dem IOC vorgegebenen Olympia-Qualifikationszeiten abliefern.

Der Sportgerichtshof CAS sah es 2020 und 2021 in mehreren Verhandlung als erwiesen an, dass sich Sun Yang der Manipulation von Dopingproben schuldig gemacht hat. Der Freistilspezialist hatte im September 2018 verhindert, dass Dopingfahnder bei ihm genommene Blutproben zur Analyse mitnehmen konnten, da er die Akkreditierungen des Testpersonals anzweifelte. Der Fall erhielt weltweit große mediale Aufmerksamkeit, da die Proben mit einem Hammer unbrauchbar gemacht wurden.

Weitere Hintergründe zum Fall Sun Yang gibt es hier:

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