(15.07.2019) Ab Sonntag wird bei der Schwimm-WM 2019 in Gwangju auch im Becken um Titel und Medaillen gekämpft. Mit dabei ist direkt im ersten Event der Herren über die 400m Freistil auch Chinas Olympiasieger Sun Yang. Der 27-Jährige tritt bei den Weltmeisterschaften 2019 an, obwohl seine jüngste Dopingaffäre noch nicht abgeschlossen ist.

Wie zu Beginn dieses Jahres bekannt wurde, sollen Sun Yang und seine Vertrauten nach einer unangekündigten Dopingkontrolle im September 2018 die bei ihm genommenen Blutproben mit einem Hammer zerstört haben. Im Rahmen einer Anhörung vor dem Dopingausschuss des Weltverbands FINA gab er an, die Identifikationsdokumente der Dopingfahnder angezweifelt zu haben.

Das FINA-Gremium sprach den mehrfachen Weltrekordhalter nach Anhörung aller Beteiligten letztlich frei mit der Begründung, dass man die Wahrheit wohl "nie erfahren" werde. Die Entscheidung sorgte für Unverständnis bei der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, die daraufhin ankündigte, das Verfahren vor dem Sportgerichtshof CAS neu aufrollen zu wollen.

Dies wird aber erst nach Ende der derzeit laufenden Weltmeisterschaften geschehen. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Wochenende berichtete, wird die Anhörung erst im September stattfinden.

In Gwangju wird Sun Yang voraussichtlich über die 200, 400 und 800m Freistil antreten. Auf einen Start über die 1500m-Strecke verzichtet er laut einheimischen Medien, um sich die "Kraft für seine weiteren Events zu sparen". Eine zum wiederholten Mal eher dürftige Erklärung, denn die 1500m wären ohnehin die letzte Strecke, die er bei der WM schwimmen würde.

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