(05.08.2018) Insgesamt sechs von sieben möglichen Halbfinaltickets konnten die deutschen Schwimmer zum Auftakt des dritten Wettkampftages bei der Schwimm-EM 2018 aus dem Becken fischen.

Über die 200m Schmetterling ließ Franziska Hentke nichts anbrennen. Die Titelverteidigerin zog in 2:08,93 Minuten mit der zweitschnellsten Zeit des Feldes hinter Alys Thomas (2:07,86) aus Großbritannien ins Halbfinale ein und schwamm damit zum vierten Mal in diesem Jahr unter 2:09 Minuten. "Vorlauf ist immer so ein bisschen eine Wundertüte", so Hentke, die mit ihrer Zeit zufrieden war. "Wenn man einen guten Vorlauf gemacht hat, ist schonmal die erste Anspannung weg."

Ganz anders machte es Philip Heintz, der am Morgen ein wenig probierte, wie es sich so im Wettkampf schwimmt. Über die 200m Lagen buchte er in 2:00,34 Minuten mit einem sehr kontrollierten Rennen als Zehnter das Ticket fürs Halbfinale. "Passt alles, ich kann mich nicht beschweren", meinte er nach seinem Vorlauf. Es war deutlich zu sehen, dass der Heidelberger sich bewusst ein paar Körner sparte. Als aktuell schnellster Europäer über diese Strecke konnte er sich das durchaus leisten. In der nächsten Runde dürfte er einen Gang nach oben schalten. "Ich gehe so heran, dass ich heute Nachmittag versuche schon relativ schnell zu sein", kündigt Heintz an.

Seine britischen Gegner hingegen mussten bereits im Vorlauf Vollgas geben, da vier von ihnen am Start waren, aber nur zwei weiterkommen konnten. Das führte dazu, dass der drittschnellste Athlet der Vorläufe, Duncan Scott (1:58,57), nicht im Halbfinale steht, da mit Mark Szaranek (1:58,07) und Max Litchfield (1:58,12) zwei seiner Landsmänner schneller waren.

Ähnlich sah es über die 100m Rücken aus. Hier mussten die Schwimmer aus Russland schon auf die Tube drücken, um untereinander den Kampf um die Halbfinaltickets für sich zu entscheiden. In 52,91 bzw. 53,01 Sekunden sorgten Evgeny Rylov und Kliment Kolesnikov für ein paar echte Kracherzeiten. Auf Platz drei musste daher ihr Team-Kollege Grigory Tarasevich (53,34) die Segel streichen. 

Die beiden deutschen Rückenschwimmer konnten im Vorlauf mit überzeugenden Leistungen weiterkommen. In dem sehr engen Feld buchte Jan-Philip Glania in 54,44 Sekunden als Siebter sein Halbfinalticket. Christian Diener kam in 54,63 Sekunden als Elfter weiter.

Über die 200m Freistil der Damen waren es dann vier deutsche Schwimmerinnen, die die Halbfinaltickets nicht nur gegen die Konkurrenz sondern auch intern ausschwammen. Hierbei zogen Annika Bruhn (2:00,22), die gestern noch mit einer 1:56er Zeit die Mixedstaffel zu Gold schwamm, und die Leipziger Debütantin Marie Pietruschka (2:00,50) den kürzeren und schieden auf Platz 18 bzw. 20 aus. Deutlich besser lief es für ihre Teamkolleginnen Reva Foos (1:59,03) und Isabel Gose (1:59,27), die als Sechste und Neunte im Halbfinale stehen. Die Top-Zeit der Vorläufe setzte die Niederländerin Femke Heemskerk in 1:58,14 Minuten.

Bitter lief es am Sonntagmorgen für Max Pilger. In 2:12,84 Minuten fehlten dem Essener auf Platz 19 gerade einmal 15 Hundertstel zum Weiterkommen. Die schnellste Zeit der Vorläufe kam standesgemäß vom Weltmeister und Europarekordhalter Anton Chupkov, der in 2:07,70 Minuten eine Hausmarke ablieferte. 

Nur über eine Strecke ging es heute um den  direkten Finaleinzug. Über die 4x200m Freistil kamen die deutschen Herren locker weiter. Mehr dazu hier: Freistilherren schwimmen mit Medaillenchancen ins Finale

Die wichtigsten Links zur Schwimm-EM 2018:

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