(09.08.2018) So spannend kann Freiwasser sein: Fast die gesamte Strecke lang führte der Ungar Kristof Rasovszky im 10km-Rennen bei den Schwimm-Europameisterschaften im schottischen Loch Lomond. Auf der letzten Runde konnte er sich sogar etwas absetzen und sah bis 100m vor dem Ziel wie der sichere Sieger aus.

Doch dann kam der Turbo von Ferry Weertman. Der niederländische Olympiasieger hatte lange in zweiter Position gelegen, zog aber im Zielbereich dann doch noch mit Rasovszky gleich. In 1:49:28,2 Stunden schlugen beide zeitgleich an der Zielmatte an. Wer hatte nun gewonnen? Minutenlang studierte das Kampfgericht die Videoaufnahmen des Zielanschlags. 

Spannend gestaltete sich auch der Kampf um Bronze. Rob Muffels hatte hier auf den letzten Kilometern im Rennen um die Spitzenplatzierungen ebenfalls kräftig mitgemischt . Im Sprint aufs Ziel sicherte sich der Magdeburger am Ende fünf Sekunden hinter Weertmann und Rasovsky sowie nur eine Sekunde vor dem Franzosen Marc-Antoine Olivier die erhoffte Medaille, nachdem er sich gestern über die 5km noch mit Platz vier Vorlieb nehmen musste.

"So ein Taktikrennen mit einem spannenden Finish - das macht den Sport auch aus", so Muffels nach dem Rennen. "Das war natürlich eine Riesensache", meinte Freiwasser-Bundestrainer Stefan Lurz zur Leistung des EM-Dritten.

Sören Meißner und Andreas Waschburger verpassten heute die Top Ten. Meißner wurde nach 1:49:56,0 Stunden 16. der Wertung. Waschburger erreichte knapp eine Minute dahinter als 20. das Ziel.

Muffels Bronzemedaille war die zweite Plakette der deutschen Freiwasserschwimmer bei der EM in Schottland. Bereits am Mittwoch hatte Leonie Beck über die 5km Silber geholt. Heute schwamm die Würzburgerin ebenso wie Finnia Wunram über die doppelte Distanz unter die Top Ten. Die Zusammenfassung des 10km-Rennens der Damen gibt es hier: Schwimm-EM: Wunram und Beck über 10km unter den Top Ten

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Die wichtigsten Links zur Schwimm-EM 2018:

 

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