(07.08.2018) Die Freistilschwimmerinnen im DSV-Team haben am Dienstag bei der Schwimm-EM in Glasgow für die Highlights aus deutscher Sicht gesorgt. Maßgeblichen Anteil daran hatte Sarah Köhler, die innerhalb von nur gut einer Stunde gleich zwei Medaillenrennen ablieferte.

Zunächst schnappte sie sich über die 1500m Freistil die Silbermedaille und drückte dabei ihren Deutschen Rekord, mit dem sie als erste Schwimmerin der Bundesrepublik unter 16 Minuten geblieben war noch einmal um zwei Sekunden auf 15:57,85 Minuten. Nur das 19-jährige Top-Talent Simona Quadarella (15:51,61) aus Italien war schneller. (Mehr: Silber mit Deutschem Rekord! Sarah Köhler ist Vize-Europameisterin)

Lange jubeln konnte Köhler über ihre Medaille nicht. Nur 59 Minuten nachdem sie über die 1500m angeschlagen hatte, stand nämlich schon die 4x200m Freistilstaffel auf dem Plan, in die sie neu hineingerutscht war. Ob sie eigentlich voll geschwommen sei oder sich noch etwas für die Staffel gespart hatte, so die Frage der Reporter nach dem 1500m Rennen. "Ich habe voll durchgezogen und das gleiche werde in in der Staffel gleich auch machen", kündigte Köhler an und ließ ihren Worten Taten folgen.

An dritter Position des Teams hielt Köhler die Mannschaft im Kampf um die Medaillen, in den Reva Foos und Isabel Gose das Quartett hineingeschwommen hatten. Am Ende war es wie schon in der 4x200m-Mixedstaffel eine starke Schlussbahn von Annika Bruhn, die dem deutschen Team in 7:53,76 Minuten Platz drei hinter Großbritannien (7:51,65) und Russland (7:52,87) aber vor Frankreich sicherte. Gerade einmal eine Zehntelsekunde schlug Bruhn vor ihrer französischen Konkurrentin an. (Mehr: Staffeldamen kämpfen sich zu EM-Bronze)

Insgesamt hat das DSV-Team damit nun sechs Medaillen auf dem Konto. Auch drei weitere Finals fanden heute mit deutscher Beteiligung statt. Hier konnten die deutschen Schwimmer ihre Vorleistungen aber nicht noch einmal steigern. Jeweils Platz sieben gab es für Jessica Steiger und Damian Wierling.

Steiger schlug über die 200m Brust in 2:27,66 Minuten zweieinhalb Sekunden über ihrem Deutschen Rekord an. Yuliya Efimova aus Russland gewann in 2:21,31 Minuten Gold. Silber erkämpfte sich Jessica Vall aus Spanien in 2:23,02 Minuten vor der Britin Molly Renshaw (2:23,43).

Für Damian Wierling gab es über die 50m Schmetterling in 23,46 Sekunden Platz sieben. Der Ukrainer Andrii Govorov holte in 22,48 Sekunden mit Championship-Rekord souverän den Titel vor dem britischen Weltmeister Benjamin Proud (22,78) und Oleg Kostin aus Russland, der in 22,97 Sekunden ebenfalls unter 23 Sekunden blieb. 

Jacob Heidtmann belegte bei seinem siebten 200m-Freistilrennen innerhalb von vier Tagen in 1:47,26 Minuten Platz acht. Für Jubel beim Heimpublikum sorgte in diesem Finale der Brite Duncan Scott, der sich gerade so für das Finale qualifiziert hatte und auf Bahn acht antreten musste. Von hieraus schwamm er aber in 1:45,34 Minuten klar zum Sieg vor dem Kurzbahn-Europameister Danas Rapsys (1:46,07) aus Litauen und dem Russen Mikhail Dovgalyuk (1:46,15).

Im einzigen Finale ohne DSV-Beteiligung kürte sich Anastasiia Fesikova zur neuen Europameisterin über die 100m Rücken. In 59,19 Sekunden gewann die Russin vor Georgia Davies aus Großbritannien (59,36) und Charlotta Zofkova (59,61) aus Italien, die sich mit nur drei Hundertsteln Vorsprung vor der ungarischen Titelverteidigerin Katinka Hosszu die Bronzemedaille schnappte.

Die Zusammenfassung der heutigen Halbfinals ist hier zu finden --> Christian Diener und Fabian Schwingenschlögl buchen Finaltickets

Die wichtigsten Links zur Schwimm-EM 2018:

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