(07.08.2018) Im zweiten Anlauf hat Sarah Köhler bei den Schwimm-Europameisterschaften den Sprung aufs Podest geschafft und war dabei so schnell wie keine andere Deutsche zuvor. Über die 1500m Freistil schwamm die Frankfurterin zu Silber und feierte damit endlich ihre erste Medaille bei einem großen internationalen Saisonhöhepunkt auf der Langbahn.

Dabei hatte Köhler bereits den ersten kleinen Rückschlag bei dieser EM in den Knochen. Am Samstag musste sie sich über die 800m Freistil noch mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben. Doch heute zeigte sie, dass sie das weggesteckt hatte.

Über die längste Distanz, die das Beckenschwimmen zu bieten hat, lief es für sie deutlich besser. In 15:57,89 Minuten wurde sie nicht nur Vize-Europameisterin sondern verbesserte dabei auch den Deutschen Rekord (15:59,83), den sie erst im April aufgestellt hatte um mehr als zwei Sekunden.

"Das hätte mir ja nichts gebracht, in Selbstmitleid zu zerfließen", meinte Köhler zu ihrem Comeback innerhalb von drei Tagen. Beflügelt hat sie dabei auch der Erfolg ihres Partners Florian Wellbrock, der am Montag über dieselbe Strecke Gold geholt hatte. "Flos Erfolg hat mir noch einmal Ansporn gegeben. Ich wollte da natürlich nachziehen."

Schneller als Köhler war mal wieder nur die junge Italienerin Simona Quadarella. Im ersten Teil des Rennens waren die beiden noch im Gleichflug geschwommen. Die 19-jährige 800m-Europameisterin zog aber ab der 600m-Wende etwas an und hatte schnell innerhalb von 200m einen Vorsprung von anderthalb Sekunden vor Köhler. Diesen baute sie bis auf mehr als sechs Sekunden aus und schlug in 15:51,61 Minuten klar als Erste an. Die Bronzemedaille sicherte sich die 16-jährige Ungarin Ajna Kesely in 16:03,22 Minuten.

Die 17-jährige Celine Rieder schwamm in ihrem ersten EM-Finale in 16:28,83 Minuten auf Platz acht.

Was sich in den weiteren Finals tut, erfahrt ihr in unserem Live-Bericht aus Glasgow: LIVE | Schwimm-EM 2018: Die Finals am Dienstag

Die wichtigsten Links zur Schwimm-EM 2018:

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