Die swimsportnews-Berichterstattung zur Schwimm-WM 2017 wird präsentiert von Speedo

(28.07.2017) Während die deutschen Schwimmer versuchen den Kontakt zur Weltspitze wieder herzustellen, ziehen die internationalen Top-Athleten immer weiter davon. Dies bekamen am Freitagabend vor allem Lisa Graf und Damian Wierling zu spüren.

Beide kämpften in den Halbfinals der Schwimm-WM ums Weiterkommen, doch mehr als Platz elf für Graf und Rang zwölf für Wierling waren nicht drin. Der Essener Sprintexperte hätte über seine Paradestrecke 50m Freistil sogar unter seinen Deutschen Rekord (21,81) schwimmen müssen, um einen Platz im Endlauf zu buchen. In 21,93 Sekunden lieferte er zwar eine solide Leistung ab und kam bis auf zwölf Hundertstel an seine nationale Bestmarke heran. Doch für den Finaleinzug wurde eine Zeit von 21,77 Sekunden benötigt.

Auch für Lisa Graf gab es im Halbfinale kein Weiterkommen. Mit Platz elf in 2:09 Minuten musste sie sich zufrieden geben und war nach dem Rennen etwas ratlos, warum sie so weit weg war von ihrem Deutschen Rekord (2:07,63), den sie vor fünf Wochen in Berlin aufgestellt hatte. Doch selbst ihre Bestleistung hätte nur knapp gereicht. Das Finale war in 2:07,64 Minuten "zu". 

Die Weltspitze ist auch hier zusammengerückt. Zum Vergleich: Bei den Olympischen Spielen 2016 reichte eine Leistung von 2:08,84 Minuten für das Finale. Bei der WM 2015 waren es sogar 2:09,16 Minuten. Damals kam Jenny Mensing mit dieser Zeit weiter und wurde im Finale in 2:08,49 Minuten immer noch starke Fünfte.

Dass man Rekorde schwimmen muss, um vorn dabei zu sein, zeigte heute Aliena Schmidtke. Über die 50m Schmetterling verbesserte die in den USA trainierende Magdeburgerin ihre im Vorlauf aufgestellte deutsche Bestmarke in 25,68 Sekunden um weitere fünf Hundertstel. Fast 0,4 Sekunden hat sie in diesem Jahr schon vom Deutschen Rekord über die Schmetterlingsprintstrecke abgemeißelt. 

Damit steht Schmidtke morgen im Finale. Als Sechstschnellste des Feldes kam sie weiter und abgesehen von der Weltrekordhalterin Sarah Sjöström, die nach 25,30 Sekunden anschlug und hier bereits ein hartes Finale über die 100m Freistil in den Knochen hatte, dürften alle Konkurrentinnen bereits an ihre Grenzen gegangen sein. Mal schauen, wer diese am Samstag noch ein wenig weiter ausreizen kann.

Auch Caeleb Dressel möchte morgen in neue Sphären vorstoßen. Er lieferte nicht nur über die 50m Freistil in 21,29 Sekunden die Bestzeit des Halbfinals ab. Auch über die 100m Schmetterling war er der Schnellste der Zwischenrunde. Während Titelverteidiger Chad le Clos sich verzockte und ausschied, knabberte Dressel in 50,07 Sekunden noch einmal eine Hundertstel von seinem "Textil-Weltrekord" ab und könnte am Samstag als erster Schwimmer überhaupt ohne Unterstützung eines der seit 2010 verbotenen Hightech-Anzüge eine 49er Zeit über die 100m Schmetterling schwimmen. Die Weltspitze schwimmt eben immer weiter neuen Rekorden entgegen.

Die Zusammenfassung der heutigen Finals findet ihr hier: Europarekorde für Rylov und Chupkov am russischen WM-Abend

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Die wichtigsten Links zur Schwimm-WM 2017:

 

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