Die swimsportnews-Berichterstattung zur Schwimm-WM 2017 wird präsentiert von Speedo.
(22.07.2017) Wir kommen zum Ende unseres Ausblicks auf die Wettbewerbe der Beckenschwimmer bei der WM 2017. Den Abschluss bilden die Freistilstaffeln.
4x100m Freistil – Damen
Auch bei den Freistilsprinterinnen gehen die USA als Favorit auf den WM-Titel ins Rennen. Neben Olympiasiegerin Simone Manuel hat man mit Newcomerin Mallory Comerford, Lia Neal und Kelsi Worrell vier Athletinnen, die deutlich unter 54 schwimmen können. Wobei Worell durchaus durch Katie Ledecky ersetzt werden könnte. Die Titelverteidigerinnen aus Australien müssen auf Cate Campbell verzichten, die die WM auslässt. Stattdessen könnten sich die Teams aus den Niederlanden oder Kanada zu den größten Konkurrentinnen der US-Girls aufschwingen.
4x100m Freistil – Herren
Nathan Adrian, Caeleb Dressel, Zach Apple und Townlee Haas. Sie sollen über die 4x100m Freistil den WM-Titel für das US-Team holen und zumindest auf dem Papier schwimmen sie einem ungefährdeten Sieg entgegen. Die sonst ebenfalls starken Australier müssen auf Olympiasieger Kyle Chalmers verzichten. Das wird kaum zu kompensieren sein. Titelverteidiger Frankreich ist nicht dabei und wird insgesamt bei der WM 2017 nur eine Staffel (Freistil mixed) an den Start schicken. Damit dürfte nur die Teams aus Russland und Brasilien den USA gefährlich werden können. Auch Italien sollte man beim Kampf um die Medaillen auf dem Zettel haben.
4x200m Freistil – Damen
Dank der Superschwimmerin Katie Ledecky gehen die USA auch über die 4x200m Freistil der Damen als Favorit ins Rennen, doch ein Selbstläufer wird dies auf keinen Fall. Vor allem die in der Breite äußerst starken Chinesinnen sind zu beachten. Sie haben neben den USA als einziges Quartett vier Schwimmerinnen, die schneller als 1:57 sind, im Team. Dahinter wird es spannend. Australien, Italien, Ungarn, Russland, Japan und Kanada haben allesamt Medaillenchancen.
4x200m Freistil – Herren
Die 4x200m-Staffel galt in den vergangenen Jahren als eines der stärksten Quartette im deutschen Schwimmsport. Nachdem Paul Biedermann und Florian Vogel ihre Karriere beendet haben, steht das Team jedoch vor dem Umbruch. In Budapest dürften Poul Zellmann, Jacob Heidtmann, Philip Heintz sowie aus der Europameister-Staffel von 2014 der „altgediente“ Clemens Rapp für Deutschland an den Start gehen. In der Summe ist das Team gar nicht schlecht, doch mehr als ein Finalplatz wird gegen die starke Konkurrenz schwer.
Vor allem die Schwimmer aus Großbritannien haben in diesem Jahr schon in der Breite beeindruckende Leistungen abgeliefert und dürften gute Chancen haben, den WM-Titel von 2015 zu verteidigen. Mit James Guy und Duncan Scott hat man zwei 1:45-Schwimmer in den eigenen Reihen. Das schaffen nicht mal die USA, die ebenso wie China und Russland zu den größten Konkurrenten der Briten zählen dürften. Auch Australien und Japan können sich Medaillenchancen ausrechnen. Dahinter folgt Italien etwa auf Augenhöhe mit der deutschen Staffel.
4x100m Freistil – mixed
Das dürfte spannend werden: Sowohl die USA als auch Australien haben jeweils zwei Weltklassesprinter bei den Damen und Herren im Team. Keine der anderen Nationen ist so stark aufgestellt. Dahinter lauern bereits die Italiener. Im Gegensatz zur gemischten Lagenstaffel gehören die 4x100m Freistil mixed bei den Olympischen Spielen 2020 nicht zum Programm. Daher verzichtet zum Beispiel Großbritannien darauf, ein Team zu melden.
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Die weiteren Teile unseres WM-Checks findet ihr hier:
- WM-Check – Freistil (Herren): Große Chancen für Newcomer
- WM-Check - Freistil (Damen): Sechs Strecken – Zwei Favoritinnen
- WM-Check, Schmetterling: Endlich der große Wurf für Franzi Hentke?
- WM-Check – Rücken: Chinas will die Top-Stars ärgern
- WM-Check – Brust: Kann Koch es nochmal machen?
- WM-Check – Lagen: Vorhang auf für Hosszu und Heintz
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Die wichtigsten Links zur Schwimm-WM 2017: