(02.07.2023) Am letzten Tag der US-Trials haben insbesondere die Damen noch einmal mächtig aufhorchen lassen, während es für einige Schwimmer beim Kampf um die WM-Tickets noch einmal richtig eng wurde.

Den größten Sprung machte Kate Douglass mit einer Hammerzeit von 2:07,09 Minuten über 200m Lagen, womit sie ihre Trainingskollegin und amtierend Weltmeisterin Alex Walsh um genau acht Zehntel hinter sich ließ. Mit den 200m Brust und 100m Freistil hat sie nun ein beeindruckend vielseitiges WM-Programm vor sich, mutmaßlich mit vielen Staffeleinsätzen garniert. Ihre Leistung über diese Strecke war die bisher zweitschnellste des Jahres.

Nur wenig später war Douglass zurück im Becken und beendete die 50m Freistil als Dritte (24,48). Zweite war mit Gretchen Walsh erneut eine Teamkameradin von ihr aus Virginia (24,31), die ebenfalls ihren dritten Einzelstart für Fukuoka eintütete. Sehr deutlich siegte vor den beiden die erfahrene Abbey Weitzeil, die in 24,00 Sekunden eine persönliche Bestzeit erreichte und damit in der Weltrangliste nur noch hinter Sarah Sjöström rangiert.

Keineswegs überraschend, aber mal wieder beeindruckend war der Sieg der Dominatorin Katie Ledecky über die 1500m Freistil, die sie in 15:29,64 mit beinahe einer halben Minute Vorsprung vor der Zweiten von Budapest, Katie Grimes (15:58,34), gewann. Ledecky war damit schneller als bei ihrem WM-Titel letztes Jahr und hält mit dieser Leistung auch die 15 schnellsten jemals geschwommenen Zeiten.

Ledeckys Mannschaftskamerad in Florida, Doppel-Olympiasieger Bobby Finke, gewann die 800m Freistil in ähnlicher Manier mit einem deutlichen Sicherheitsabstand vor dem Feld, wenn auch einem nicht ganz so großen. Mit 7:40,34 Minuten näherte er sich seinem eigenen Landesrekord bis auf eine Sekunde und setzte sich an die Spitze der Weltrangliste. Hinter ihm schlug Ross Dant in 7:48,10 als Zweiter an, der sich damit ebenfalls für Japan qualifizierte.

Nach bereits mehreren starken Auftritten im Laufe der Woche setzte sich Carson Foster auch über die 200m Lagen durch und hielt das Feld auf Distanz, seine Siegerzeit lautete 1:56,19 Minuten. Hinter ihm gab es ein sehr enges Rennen um das zweite WM-Ticket, gleich vier Schwimmer lagen eng beieinander im Bereich unter 1:58 Minuten, am Ende setzte sich Fosters Trainingspartner Shaine Casas durch, der bisher einen Wettkampf zum Vergessen erlebt hatte und nun im allerletzten Anlauf die Qualifikation in 1:57,47 Minuten klarmachte.

In einer ähnlichen Situation befand sich Sprint-Star Michael Andrew, für ihn waren die 50m Freistil die finale Gelegenheit, den Flug nach Fukuoka zu buchen. Allerdings scheiterte er dramatisch mit dem denkbar kleinsten Abstand an dieser Mission, denn um eine einzige Hundertstel musste er sich als Dritter dem 100m-Sieger Jack Alexy (21,63) geschlagen geben. Ganz vorne landete mit einer neuen Bestzeit der Veteran Ryan Held in 21,50 Sekunden, nur der Australier Cam McEvoy war dieses Jahr schneller. Nicht mit im Endlauf war nach Platz 22 im Vorlauf Superstar Caeleb Dressel, der somit nicht bei der WM 2023 starten wird, sich allerdings am Ende des Wettkampfs das erste Mal nach seiner Auszeit wieder den Fragen der Presse stellte. Dabei zeigte er sich mit seiner derzeitigen Situation und den Ergebnissen zufrieden, gleichzeitig aber verkündete er nächste Saison wieder voll anzugreifen. Eine gute Nachricht für den Sport!

Am Ende des Finalabschnittes wurde schließlich vom US-Verband das endgültige Team für die Welt-Titelkämpfe bekanntgegeben. Dieses gibt es hier --> USA nominieren WM-Team: Andrew nicht dabei trotz Meistertitel

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