(01.07.2023) Auch wenn am vierten Wettkampftag der US Trials in Indianapolis lediglich drei Strecken auf dem Programm standen, gab es für Schwimmfans packende Rennen und absolute Spitzenzeiten zu bestaunen. Insbesondere Regan Smith präsentierte sich wieder einmal in herausragender Form, sicherte sich ihr viertes Einzelticket für die WM und glänzte über die 100m Rücken mit einem neuen Veranstaltungsrekord.

Smiths Endzeit von 57,71 Sekunden bedeuteten gleichzeitig auch die schnellste je auf dem amerikanischen Kontinent geschwommene Zeit. Nach 50 Metern lag die amtierende Weltmeisterin sogar noch unterhalb der Weltrekordzeit von der Australierin Kaylee McKeown (57,45). Das Aufeinandertreffen der beiden bei den Weltmeisterschaften in Japan kann mit großer Spannung erwartet werden. Dort will auch Katharine Berkoff in den Kampf um Edelmetall eingreifen. Mit ihrer Zeit von 58,01 Sekunden kletterte Berkoff auf den fünften Platz der schnellsten Schwimmerinnen aller Zeiten über diese Strecke.

Bei den Männern lieferten sich Hunter Armstrong und Ryan Murphy ein enges Rennen um den Meistertitel. Wie schon bei den vergangenen Trials setze sich Armstrong in 52,33 Sekunden am Ende knapp mit nur sechs Hundertsteln Vorsprung durch. Im weltweiten Ranking dieser Saison liegen die beiden US-Schwimmer nun auf den Plätzen zwei und drei.

Mit einer Weltjahresbestzeit von 1:04,75 Minuten über die 100m Brust machte Lilly King das Brust-Triple perfekt. Die amtierende Olympiasiegerin Lydia Jacoby, die gemeinsam mit Anna Elendt in Texas trainiert, musste sich hinter King wieder einmal mit Silber zufrieden geben. Ihre Zeit von 1:05,16 Minuten bedeuteten für Jacoby jedoch ihr schnellstes Rennen seit dem Überraschungstriumph von Tokio.

Wie schon über die kürzeste Brustdistanz war Nic Fink auch über 100m Brust nicht zu schlagen. In 58,36 Sekunden setzte Fink eine starke Zeit ins Becken von Indianapolis, die in diesem Jahr bislang nur vom Chinesen Qin Haiyang (57,93) getoppt wurde. Für den zweiten Startplatz im US-Team konnte sich Josh Matheny (59,20) empfehlen.

Nachdem Katie Ledecky über die 200m Freistil von der Teenagerin Claire Weinstein entthront wurde, schwamm die siebenfache Olympiasiegerin heute Nacht über die doppelte Distanz unangefochten zum Sieg. In 4:00,45 Minuten blieb Ledecky jedoch knapp über der vier Minuten Marke, die sie in dieser Saison bereits, als eine von drei Schwimmerinnen weltweit, unterbieten konnte. Über ein Ticket nach Japan durfte sich dahinter auch Bella Sims (4:03,25) freuen. Für die 18-Jährige wird dies der erste Einzelstart bei internationalen Titelkämpfen der offenen Klasse sein, nachdem sie bei den vergangenen Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen von Tokio jeweils in den Staffeln zum Einsatz kam.

Bei den Männern konnten sich David Johnston (3:45,75) und Kieran Smith (3:46,11) für ein WM-Ticket empfehlen. In der Weltjahresbestenliste liegen die beiden US-Schwimmer jedoch deutlich hinter den beiden schnellsten Deutschen dieses Jahres, Lukas Märtens und Oliver Klemet, die im Ranking auf den Plätzen zwei und sieben liegen und bei den Weltmeisterschaften sicherlich um die begehrten Finalplätze mitschwimmen werden.

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