(15.04.2023) In der Nacht zu Samstag wurden beim Pro Swim Series Meeting in Westmont (USA) wieder schnelle Zeiten ins Wasser gebracht. Neben den gestandenen internationalen Topstars überzeugte auch die in Texas studierende Anna Elendt und bestätigte ihre momentan bestechende Form.

Nachdem Elendt am Donnerstag bereits Dritte über die 100m Brust wurde und nebenbei auch die WM-Norm unterbot, setzte die Vizeweltmeisterin am Freitag nochmal einen drauf. Über die doppelte Distanz musste sich das Brust-Ass lediglich der Amerikanerin und der Olympia-Zweiten aus Tokio Lilly King (2:23,68) geschlagen geben. In überzeugenden 2:24,74 Minuten kam Elendt bis auf elf Hundertstel an ihrer persönliche Bestzeit und gleichzeitig den Deutschen Rekord aus dem vergangenen Jahr heran. Zwar verpasste sie die vorgegebene WM-Norm (2:23,91), da sie aber über die kürzeren 100m bereits qualifiziert ist, darf Elendt nach dieser starken Leistung auch auf einen Startplatz über die längere Distanz hoffen.

Neben Elendt schaffte es kein weiterer deutscher Teilnehmer aufs Podest zu schwimmen. Trotzdem präsentierten sich einige Schwimmerinnen und Schwimmer mit schnellen Zeiten in den Finals. So wurde Marius Kusch in einem engen Finale über die 50m Schmetterling nach 23,65 Sekunden guter Fünfter. Björn Kammann belegte in einem stark besetzten Finale über die 100m Rücken mit seiner Zeit von 55,52 Sekunden Platz acht und verpasste seine Bestzeit um weniger als drei Zehntel. Der Sieger des Finals, US-Amerikaner Hunter Armstrong, unterbot mit seiner Zeit (52,59) seine eigene Weltjahresbestzeit (52,68) aus dem Januar.

Auch Peter Varjasi durfte sich über eine gutes Sprintrennen freuen. Mit 22,59 Sekunden war er nur neun Hundertstel langsamer als sein persönlicher Rekord und schlug als Dritter des B-Finals an. Zur U23 EM-Norm (22,17) fehlen dem in Florida trainierenden noch knapp vier Zehntel. Julia Mrozinksi qualifizierte sich als drittschnellste Teilnehmerin des Feldes über die 400m Freistil (4:14,09) für das Finale und wurde hier mit einer knapp langsameren Zeit (4:15,39) gute Sechste.

Aus internationaler Sicht war der gestrige Finalabschnitt ein Augenschmaus für jeden Schwimmfan. Die Amerikanerin Regan Smith meisterte ein schweres Double im Finale, indem sie zunächst die 200m Schmetterling der Damen dominierte und nach 2:07,92 Minuten über zwei Sekunden vor der Nächstplatzierten anschlug. Knapp eine halbe Stunde später siegte die ehemalige Weltrekordhalterin auch über die 100m Rücken (57,90 Sekunden) und unterbot damit ihren eigenen Pro Swim Series Rekord. Mit dieser Zeit liegt sie knapp auf Platz zwei der Weltrangliste hinter der Dauerkonkurrentin und aktuellen Weltrekordhalterin aus Down-Under Kaylee McKeown (57,86).

Eine noch kräftezehrendere Doppelbelastung hatte der Franzose Leon Marchard. Smiths Teamkollege aus Arizona gewann ebenfalls die 200m Schmetterling in 1:55,58 Minuten. Zusätzlich sicherte sich der fünffache NCAA-Champion den Titel über die 200m Brust (2:10,52min). Der Starschützling des Erfolgstrainers Bob Bowman überzeugte besonders auf den letzten 50m beider Rennen. Bei der letzten Wende war Marchand jeweils noch hinter der direkten Konkurrenz, ließ dann aber seinen Gegnern auf der finalen Bahn keine Chance.

Der Wettkampf in Westmont geht heute nochmal in die letzte Runde und nach den vergangenen Tagen dürfen wir uns weitere Topleistungen sowohl der deutschen als auch internationalen Topstars erhoffen.

Links zum Wettkampf:

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