(13.12.2017) Christian Diener hat zum Auftakt der Kurzbahn-Europameisterschaften in Kopenhagen in einem unglücklichen Rennen die erhoffte Medaille deutlich verpasst. Nachdem er im Vorlauf noch die Bestzeit abgeliefert hatte, musste er im Finale die Konkurrenz davon ziehen lassen und schlug nach 1:53,41 Minuten als Achter an. Er war damit mehr als dreieinhalb Sekunden langsamer als im Vorlauf. 

Diener wurde direkt beim Start Opfer einer defekten Rückenstarthilfe. Beim Abdrücken riss diese aus der Verankerung und verhagelte dem Potsdamer so direkt zu Beginn des Rennens die Medaillenchancen.

Der Deutsche Schwimm-Verband hatte daraufhin offiziellen Protest eingelegt. Bereits im Vorlaufabschnitt hatte eine Athletin über die 100m Rücken aus ähnlichem Grund ihr Rennen wiederholen dürfen. Der DSV-Protest wurde im Anschluss an den Finalabschnitt jedoch abgelehnt, da die Rückenstarthilfe nicht von einem Kampfrichter, sondern von Diener selbst eingestellt wurde, so die offizielle Begründung.

Doch auch mit einem gelungenen Start hätte Diener eine absolute Spitzenleistung abrufen und für eine Medaille sogar seinen Deutschen Rekord (1:49,17) unterbieten müssen. Den Sieg schnappte sich der 17-jährige Russe Kliment Kolesnikov, der in 1:48,02 Minuten einen neuen Junioren-Weltrekord aufstellte. Dem polnischen Titelverteidiger Radoslaw Kawecki (1:48,46) blieb nur Platz zwei. Die Bronzemedaille ging in 1:49,06 Minuten an Danas Rapsys aus Litauen.

Immerhin für einen DSV-Schwimmer lief heute im Finalabschnitt alles rund. Über die 50m Brust drückte Fabian Schwingenschlögl den Deutschen Rekord auf 25,99 Sekunden. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen --> 25,99! Schwingenschlögl drückt Deutschen Rekord in neue Sphären

Auch in den weiteren Herren-Endläufen dominierten die Athleten aus Russland. Die zweite russische Goldmedaille des Tages holte Aleksandr Krasnykh. Er trat über die 400m Freistil in 3:35,51 Minuten die Nachfolge des Ungarn Peter Bernek an, der sich diesmal in 3:37,14 Minuten mit Silber zufrieden geben musste. Henrik Christiansen (3:38,63) aus Norwegen komplettierte das Podium. 

Zum Abschluss des Tages durfte erneut das Team aus Russland jubeln. Die Mannschaft gewann in 1:23,23 Minuten die 4x50m Freistilstaffel vor Italien (1:23,67) und Polen (1:24,44).

Die deutschen Herren werden auch morgen in den Finals vertreten sein. Dies steht bereits fest, nachdem sich Marius Kusch über die 100m Schmetterling in 50,49 Sekunden als Sechster für den Endlauf qualifizieren konnte. Die schnellste Zeit kam hier von Matteo Rivolta (50,01) aus Italien.

In den Wettbewerben der Damen waren im Finalabschnitt heute keine deutschen Schwimmerinnen am Start. Wie es in den Events der Damen lief, könnt ihr hier nachlesen ➡️ Katinka Hosszu erwischt erneut goldenen EM-Start

Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-EM 2017:

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