(02.07.2012) Auch der vorletzte Tag der US-Trials in Omaha stand im Zeichen der Superstars. Youngster Missy Franklin sicherte sich über die 200m Rücken in Weltjahresbestzeit den Sieg. Michael Phelps tat es ihr über die 100m Schmetterling gleich. Ryan Lochte scheiterte bei den Titelkämpfen erstmals im Kampf um einen Olympia-Startplatz.

 

Super-Teenager Missy Franklin konnte sich am vorletzten Tag der US-Trials ihren zweiten Sieg und den vierten Startplatz über eine Einzelstrecke bei den Olympischen Spielen sichern. Die 17-Jährige entschied souverän ihre Paradestrecke 200m Rücken für sich und stellte dabei in 2:06,12 Minuten eine neue Weltjahresbestzeit auf. Sie hatte dabei stolze 1,46 Sekunden Vorsprung auf Elizabeth Beisel, die als Zweite anschlug. Franklin hatte sich bereits den Titel über die halbe Distanz geholt und hier zudem einen neuen Textil-Weltrekord aufgestellt. Außerdem schwamm sie über die 100 und 200m Freistil jeweils auf Platz zwei und qualifizierte sich so auch über diese Strecken für London. Bei den Olympischen Spielen dürfte die Weltmeisterin damit über vier Einzelstrecken sowie in allen drei US-Staffeln um die Medaillen schwimmen.

Phelps souverän – Lochte scheitert erstmals

Souverän absolvierte auch Rekord-Olympiasieger Michael Phelps seinen letzten Start bei den Trials. Über die 100m Schmetterling schwamm der 27-Jährige in 51,14 Sekunden mit neuer Weltjahresbestzeit zum Sieg. Damit qualifizierte sich Phelps in Omaha über eben jene Strecken, über die er auch vor vier Jahren in Peking an den Start ging und den unglaubliche  acht Goldmedaillen innerhalb einer Woche holen konnte. Zudem konnte er ein weiteres Mal seinen Dauerkonkurrenten Ryan Lochte hinter sich halten. Der Sunnyboy aus Florida musste sich sogar nur mit dem dritten Platz zufrieden geben und verfehlte damit erstmals bei den Titelkämpfen einen der Olympiastartplätze. Nachdem er zur Hälfte des Rennens noch gleichauf mit dem WM-Dritten Tyler McGill lag, musste er diesen auf der zweiten Bahn ziehen lassen. McGill sicherte sich in 51,32 Sekunden mit 33 Hundertsteln Vorsprung vor Lochte den zweiten Platz und damit das Olympiaticket.

Comeback-Star Evans holt sich Olympiaticket

Für ein Herzschlag-Finale sorgten die amerikanischen Freistilsprinter. Über die 50m blieben im Endlauf die ersten fünf Athleten unter der Marke von 22 Sekunden. Die schnellste Zeit brachte dabei Cullen Jones in 21,59 Sekunden ins Wasser. Nur eine Hundertstel dahinter schlug Olympiasieger Anthony Ervin an. Der 31-Jährige konnte sich damit zwölf Jahre nach seinem Sieg über die 50m Freistil bei den Spielen in Sydney und neun Jahre nach seinem Rücktritt die zweite Olympia-Teilnahme seiner Karriere sichern. Dabei konnte er beim Anschlag den Staffel-Olympiasieger Nathan Adrian um acht Hundertstel hinter sich halten. In der Weltrangliste liegen die drei Medaillengewinner damit hinter Olympiasieger Cesar Cielo (21,38) auf den Plätzen zwei bis vier.

Torres auf dem Weg in Richtung London

Im vierten Finale des Tages sorgte Kathleen Ledecky für ein Ausrufezeichen. Sie holte sich in 8:19,78 Minuten den Sieg über die 800m Freistil und schwamm damit in der Weltrangliste auf den zweiten Platz hinter Olympiasiegerin Rebecca Adlington aus Großbritannien. Außer diesen beiden schwamm bisher keine Athletin unter die Marke von 8:20 Minuten.
Die Hoffnungen auf die Qualifikation für London steigen auch bei Superstar Dara Torres. Die mittlerweile 45-Jährige schaffte mit dem Sprung ins Finale über die 50m Freistil bei den US-Trials den nächsten Schritt in Richtung ihrer sechsten Teilnahme an Olympischen Spielen. In 24,80 Sekunden schwamm die die drittbeste Zeit der Semifinals. Als Schnellste zog Jessica Hardy in 24,58 Sekunden in den Endlauf ein.

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