(01.05.2018) Ein aufregendes, intensives Programm erlebt Lea Boy, Mitglied der 4. Generation des DVAG-Juniorteams, in dieser noch jungen Saison: Wettkämpfe auf der ganzen Welt, so wie der Weltcup in Doha, Trainingslager auf Zypern und in der zurückliegenden Woche die German Open in Berlin. Dabei stets mit Fokus auf ihre persönlichen Ziele: Erfahrungen auf höchstem Niveau sammeln und die Qualifikation für die anstehenden Europameisterschaften.

Um Euch einen Einblick in ihren Alltag als Leistungssportlerin zu geben, hat Lea Boy ihre Erlebnisse vor und während den German Open in einem Wettkampftagebuch festgehalten.

Sechs Wochen vor den German Open

Während für die meisten meiner Mitschüler die Osterferien eine Zeit der Entspannung sind, geht es für mich mit meinem Verein nach Zypern in ein zweiwöchiges Trainingslager. Auf dem Plan stehen täglich zwei Einheiten im Becken. Der Fokus für mich liegt weiterhin auf dem Ausdauertraining. Fehlen darf natürlich auch nicht das Training außerhalb des Beckens zur Steigerung der Kraft und Koordination.

Vier Wochen vor den German Open

Zurück aus Zypern fängt für mich wieder der Alltag an: Schule und Training in der Heimat. Ein enger Zeitplan, der ein hohes Maß an Eigendisziplin erfordert. Eine wichtige Rolle spielt meine Familie, auf die ich immer zählen kann. Ob es um’s fast tägliche Fahren zum Training geht oder Unterstützung direkt vor Ort bei den Wettkämpfen. Natürlich auch mein Trainer, sowie Joshua Neuloh (Sportlicher Leiter des DVAG-Juniorteams), die für meine sportliche Entwicklung zuständig sind und mir immer mit Rat und Tat zur Seite stehen.

In knapp vier Wochen stehen die German Open an. Ziel wird es sein, mich für die anstehenden Europameisterschaften in Glasgow zu qualifizieren. Dafür werde ich über die 1500m Freistil an den Start gehen, um die Qualifikation für die 5km im Freiwasser zu schaffen. In Glasgow werde ich voraussichtlich die 10km schwimmen, für die ich mich bereits qualifiziert habe und dann hoffentlich auch noch bei einer Staffel antreten. Ich bin gespannt!

Zwei Wochen vor den German Open

Das Training aktuell läuft super. Ich fühle mich wohl und merke, dass sich das harte Ausdauertraining bezahlt macht. Mit Blick auf die German Open wird nun wieder die Schnelligkeit in den Fokus rücken. Somit gestaltet sich das Training noch ein Stückchen intensiver, aber mir macht es Spaß. Ganz wichtig beim Schnelligkeitstraining ist die saubere technische Ausführung. Es gibt verschiedene Methoden für das Training, die für verschiedene Schwimmer unterschiedlich gut geeignet sind. Hier muss jeder seinen eigenen Weg finden, um seine Leistung im Wasser steigern zu können und Resultate zu erzielen.

Eine Woche vor den German Open

Am Wochenende stehen die German Open an. Ich werde bereits am Donnerstag nach Berlin reisen und bin am Freitag von der Schule freigestellt. Bis dahin wird weiter in der Heimat trainiert und die Anzahl der Kilometer reduziert. Ich freue mich auf Berlin!

Ein Tag vor den German Open

Heute ging es direkt nach der Schule nach Berlin. Nach dem Check-in im Hotel stand noch eine Einheit im Wasser an, um mich an die Situation hier vor Ort zu gewöhnen. Ansonsten versuche ich mich auf den Wettkampf zu konzentrieren. Aufgeregt bin ich trotz den wichtigen Qualifikationen nicht. Ich bin gut vorbereitet und werde morgen wieder mein Bestes geben. Ich achte im Vorfeld der Wettkämpfe immer auf ausreichend Erholung und Ruhe. Das bedeutet für mich nicht, dass ich weniger trainiere, sondern mich nicht ablenken lasse, genug schlafe und richtig ernähre. Vor dem Wettkampf sind das dann kohlenhydratreiche Mahlzeiten wie Nudeln.

Die German Open

Wettkampftage sind immer etwas Besonderes. Es kommen viele Athleten zusammen, die für ihr Ziel lange und hart gearbeitet haben. Jeder will sich von seiner besten Seite zeigen und das Maximum herausholen. Der Ablauf unterscheidet sich je nach Startzeiten, Gewohnheiten und den „Ritualen“ der Schwimmer. Mein Rennen startete erst um 17:30 Uhr, so dass ich morgens noch Zeit zum Einschwimmen hatte. Danach ging es aufs Hotelzimmer. Essen, Schlafen und auf das Rennen einstimmen.

Dieses verlief dann auch sehr gut für mich. Mit meiner Zeit kann ich durchaus zufrieden sein, denn die Qualifikation für die 5km im Freiwasser habe ich geschafft. Ob ich in Glasgow auch Teil der Staffel sein werde, entscheidet sich erst später.

Nach dem Rennen hatten wir dann noch etwas Zeit für eine kurze Analyse, aber mit etwas Abstand zum Wettkampf lässt sich da viel besser drüber sprechen.

Ein Tag nach den German Open

Heute wird der Blick schon wieder nach vorne gerichtet. Eine neue Trainingswoche, eine neue Schulwoche und weitere anstehende Wettkämpfe. Im Training werden wir sicherlich nochmal über mein Rennen in Berlin sprechen, denn Verbesserungspotential gibt es immer. Man muss diese Punkte nur erkennen und weiterhin hart daran arbeiten. Am 20. Mai steht der nächste Freiwasser-Weltcup an, bei dem ich über die 10km an den Start gehen werde. Eine tolle Gelegenheit, um Erfahrungen auf hohem Niveau zu sammeln.

Ich wünsche Euch viel Erfolg bei Euren anstehenden Trainingseinheiten und Wettkämpfen!

Lea

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