(08.04.2016) Etliche Schwimmstars werden wohl nach den Olympischen Spielen ihre Karrieren beenden, zwei wahre Legenden des Sports haben bereits heute ihren Abschied genommen. Der Australier Grant Hackett und der Japaner Kosuke Kitajima haben am Freitag die wahrscheinlich letzten Rennen ihrer Karriere bestritten.

Der vierfache Olympiasieger Kitajima war bei den Landesmeisterschaften in Tokio über die 200m Brust nur auf Platz fünf gelandet. Nach dem Rennen erklärte der 33-Jährige den Tränen nahe: "Es ist vorbei. Ich wusste, dass meine Karriere in Rio oder schon in Tokio enden würde", so Kitajima. "Es war ein langer und harter Weg, zurückzukommen und zu versuchen ein Olympia-Ticket zu bekommen, aber ich muss das Ergebnis akzeptieren. Ich bereue nichts."

Besonders bitter für Kitajima: Im Halbfinale über die 100m-Strecke hatte er die Olympianorm geknackt, doch im Finale kam er nicht an diese Leistung heran. Mit seiner Leistung aus dem Zwischenlauf hätte Kitajima seine fünfte Olympiateilnahme gebucht.

Nur kurz zuvor hatte im nahezu auf dem selben Längengrad liegenden Adelaide ein weiterer Starschwimmer seine Karriere beendet: Der Australier Grant Hackett verpasste über die 200m Freistil in 1:49,09 Minuten als Elfter das Finale der nationalen Meisterschaften. Hier hatte er sich eigentlich zumindest einen Staffelplatz für Rio erkämpfen wollen.

Für den 35-Jährigen ist es schon das zweite Karriereende. Eigentlich hatte er bereits 2008 nach drei Olympischen Spielen und sieben Olympiamedaillen die Schwimmbrille an den Nagel gehangen. Im vergangenen Jahr startete er jedoch ein erfolgreiches Comeback und schwamm sich ins Nationalteam für die WM 2015 in Kasan.

Hier durfte er mit der 4x200m Freistilstaffel noch einmal Bronze feiern. Dies wird er in Rio nicht wiederholen können. Wer in der australischen Staffel startet, entscheidet sich morgen. Hackett wird nicht dabei sein. "Es wäre großartig gewesen, wenn ich es ins Team geschafft hätte. Doch jetzt gehe ich zurück in mein normales Leben", meinte Hackett ohne großes Bedauern. Eigentlich ist er am Sonntag noch über die 100m Freistil gemeldet. Nach seinen heutigen Worten ist jedoch davon auszugehen, dass er nicht ins Wettkampfbecken zurückkehren wird.

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