(19.12.2021 | Bild: Henschelmedia) Beeindruckende Wettkampfhärte: Am Samstagabend noch erkämpfte sich Isabel Gose bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Abu Dhabi einen starken vierten Platz über die 800m Freistil. Heute Nachmittag hat die 19-Jährige nun direkt wieder die Chance, die Weltspitze in den Finalläufen aufzumischen.

Über die 400m Freistil schlug die Magdeburgerin in einem engen Feld als Siebtschnellste der Vorläufe an. In 4:03,13 Minuten ließ Gose erneut die Ungarin Ajna Kesely (4:03,84) und Langstrecken-Spezialistin Simona Quadarella aus Italien (4:03,93) hinter sich. Beide verpassten als Neunte bzw. Zehnte den Sprung in den Endlauf knapp.

Gose hingegen hat damit erneut die Chance, in den Kampf um die Medaillen einzugreifen. Konkurrenz bekommt sie dabei unter anderem von der Chinesin Bingjie Li (4:01,26) und Anastasiia Kirpichnikova aus Russland (4:01,35), die bereits gestern über die doppelte Distanz die Plätze eins und zwei belegten. Ebenfalls unter 4:02 Minuten blieb die erst 15-jährige Summer McIntosh (4:01,82). Die junge Kanadierin hatte das Finale über die 800m Freistil am Vortag abgemeldet. Das Feld der besten Acht trennen lediglich zwei Sekunden. Goses Bestzeit und Deutscher Rekord liegt bei 3:58,91 Minuten. Bereits gestern über die 800m Freistil, wo sie ihre erst vor wenigen Wochen aufgestellte persönliche Bestzeit um knapp zwei Sekunden verbessern konnte und sich einen starken vierten Platz erschwamm, bewies sie, dass man sie im Kampf um die vorderen Plätze auf dem Schirm haben sollte. Doch auch die anderen Schwimmerinnen haben Bestzeiten von unter vier Minuten. Auf Rang vier liegt derzeit Siobhan Haughey (HKG), die über die 200m Freistil bei dieser Veranstaltung einen neuen Weltrekord aufstellte. Heute Nachmittag erwartet uns also ein spannender Finallauf über diese Strecke. Die zweite deutsche Starterin Leonie Kullmann belegte in 4:09,41 Minuten Platz 21 der Vorläufe.

Die Vorlaufbestzeit über die kurze Rückenstrecke bei den Damen ging auf das Konto der Kanadierin Margaret MacNeil (25,98). Zweite der Vorläufe wurde die Schwedin Louise Hansson (26,27). Sie hatte bereits am Freitag überraschend die 100m Rücken für sich entscheiden können. Laura Riedemann aus Halle schlug in glatten 28,00 Sekunden als 23. an. Für den Sprung in das Halbfinale hätte sie eine Zeit im Rahmen ihrer Bestzeit (27,10) benötigt. Im Nachmittagsabschnitt werden wir jedoch die Österreicherin Caroline Pilhatsch sehen, die sich in 26,77 Sekunden als Zehnte sicher für die Halbfinals qualifizierte.

Erwartungsgemäß eng war das Rennen um die Halbfinalplätze bei den Herren über die 50m Schmetterling. Die Bahn vier für die beiden Semifinals sicherten sich Dylan Carter (TTO - 22,36) und Nyls Korstanje (NED - 22,40). Auf Rang vier verbesserte der Schweizer Noe Ponti in 22,52 Sekunden den nationalen Rekord, den er erst ein paar Wochen zuvor bei den nationalen Meisterschaften aufgestellt hatte. Der Südafrikaner Chad Le Clos (23,02), der in den vergangenen Tagen über die 100m und 200m Schmetterling bereits auf dem Treppchen gestanden hatte, konnte sich als 20. hingegen nicht für die nächste Runde über diese Strecke qualifizieren.

Nicht am Start über die 100m Brust der Damen war heute die US-Amerikanerin Lydia Jacoby. Die Olympiasiegerin kann ebenso wie die erst 15-Jährige Katie Grimes aufgrund von Covid-19-Regulierungen nicht an den weiteren Wettbewerben teilnehmen, wie der US-amerikanische Schwimmverband mitteilte. Inwiefern dies auf ein positives Testergebnis oder den Kontakt zu einer infizierten Person zurückzuführen ist, ist unklar. Die Vorlaufbestzeit über die 100m Brust kam von Sophie Hansson (SWE - 1:04,50), die bereits Bronze über die 50m Brust gewann. Die Österreicherin Lena Kreundl qualifizierte sich als 16. (1:06,33) ebenfalls für die Halbfinals heute Nachmittag.

Der Vorlaufsieg in den Staffelevents über die 4x50m Freistil und die 4x200m Freistil der Herren ging jeweils an die Mannschaft der Russian Swimming Federation. In 1:24,95 Minuten schlug das Quartett über die kurze Strecke zeitgleich mit dem Team aus Italien an. Über die 4x200m Freistil hielten die Russen in 6:54,83 Minuten die Mannschaften aus Italien (6:56,52) und Brasilien (6:56,56) auf Abstand.

Die Vorlaufschnellsten des heutigen Tages:

  • 4x50m Freistil (m): Italien, Russian Swimming Federation - 01:24,95min
  • 50m Rücken (w): Margaret MacNeil (CAN) - 00:25,98min
  • 50m Schmetterling (m): Dylan Carter (TTO) - 00:22,36min
  • 400m Freistil (w): Bingjie Li (CHN) - 04:01,26min
  • 100m Brust (w): Sophie Hansson (SWE) - 01:04,50min
  • 4x200m Freistil (m): Russian Swimming Federation - 06:54,83min

Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-WM 2021:

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