(31.10.2020) In ganz Deutschland steht der Vereinssport im November still. Ganz Deutschland? Nein! Im Ostsee-Bundesland Mecklemburg-Vorpommern sollen Kinder und Jugendliche auch im November in ihren Vereinen sportlich aktiv sein dürfen. Das erklärte die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am späten Freitagabend nach einer Sitzung der Landesregierung.

Um Kinder und Jugendliche nicht noch einmal so leiden zu lassen wie im Frühjahr, sollen sie diesmal mehr Bewegungsmöglichkeiten bekommen, berichtet der NDR. Dazu gehört das Training im Verein - auch in den ansonsten für die Öffentlichkeit geschlossenen Schwimmbädern. Einschränkungen könne es trotzdem geben, wenn das aufgrund des lokalen Infektionsgeschehen notwendig wird. Die Entscheidung darüber treffen jedoch die Kommunen selbst. Insgesamt liegt Mecklemburg-Vorpommern derzeit unter der kritischen Marke von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern in den zurückliegenden sieben Tagen, doch einzelne Teile des Bundeslandes sind bereits Risikogebiete.

Mecklenburg-Vorpommern dürfte mit der Freigabe des Jugend-Vereinssports die große Ausnahme in Deutschland sein. Am Mittwoch hatten die Bundesregierung und die Länderchefs sich darauf verständigt, dass ab Montag bundesweit das öffentliche Leben stark eingeschränkt wird, um den Anstieg der Coronainfektionen einzudämmen. Dazu gehört die Schließung zahlreicher Freizeitangebote und damit auch von Schwimmhallen. Für die Umsetzung sind die Bundesländer verantwortlich, die zwar um Einheitlichkeit bemüht sind. Schon jetzt zeichnen sich aber regionale Unterschiede ab.

So wird das Schulschwimmen in einigen Bundeländern (z.B. Berlin) weiterhin angeboten, ist in anderen komplett gestrichen und z.B. aus Nordrhein-Westfalen gibt es hier lokal unterschiedliche Angaben. Ähnlich sieht es mit Trainingsfreigaben für Leistungssportler aus. Noch gibt es keine offiziellen Informationen, wer trainieren darf und wer nicht. Nicht nur im Schwimmen sondern auch anderen olympischen Sportarten gehen die Beteiligten davon aus, dass Bundeskader weiterhin ihrem Training nachgehen können. In der Praxis wird dies bei den Schwimmern aber auch davon abhängen, ob die lokalen Bäderbetreiber gewillt sind, nur für sie die Hallen aufzusperren. 

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