(19.10.2020) Das Teilnehmerfeld war zwar weniger gespickt mit Stars aus dem Ausland wie in den zurückliegenden Jahren doch trotzdem wurden die traditionellen Internationalen Deutschen Meisterschaften der Menschen mit Behinderung (IDM) am Wochenende zu einem echten Highlight des paralympischen Schwimmsports. Mehrere Weltrekorde und Tickets für die Spiele in Tokio gab es für die deutschen Athleten bei den Wettkämpfen in Berlin.

Für eines der Highlights sorgte die Potsdamerin Gina Böttcher. Über die 200m Lagen stellte sie in der Startklasse SM4 in 4:08,80 Minuten einen neuen Weltrekord auf. Zuvor war die 19-Jährige bereits als Junioren-Schwimmerin des Jahres ausgezeichnet wurden.

Ebenfalls mit Weltrekordtempo unterwegs war Elena Krawzow. Über die 50m Brust setzte die Berlinerin in ihrer Heimatstadt in 34,10 Sekunden eine neue Bestmarke in der Startklasse SB12. „Wir sind sehr überrascht und haben nicht damit gerechnet“, erklärt Krawzows Trainer Phillip Semechin. „Wichtiger als der Weltrekord ist aber, dass Elena ihr Comeback nach der Schulterverletzung geglückt ist und wir jetzt sehr optimistisch auf die Paralympics 2021 schauen können.“ Krawzow fügt hinzu: „Es ist einfach toll zu wissen, dass ich jetzt schon auf so einem Niveau bin.“

Zu den Weltrekorden kamen knapp zwei Dutzend neuer Deutscher Rekorde hinzu und auch zwei neue Tickets zu den Paralympics 2021 in Tokio wurden gebucht. Die beiden Berliner Marlene Endrolath und Malte Braunschweig blieben erstmals unter den Normen für die Spiele in Japan. Zudem bestätigten Elena Krawzow, Taliso Engel, Josia Topf und Verena Schott ihre Tokio-Normen. Schott wurde in Berlin auch als paralympische Schwimmerin des Jahres ausgezeichnet und Maik Zeh, der u.a. Schott und auch Gina Böttcher trainiert, wurde als Coach des Jahres geehrt.

Zufrieden mit den Leistungen zeigte sich auch Bundestrainerin Ute Schinkitz: „Der Trainingsschwerpunkt liegt so lange vor den Paralympics nicht auf den Wettkampfleistungen und trotzdem haben so viele Kadermitglieder ihre Tokio-Norm bestätigt oder die Norm erstmals geschafft. In dieser Phase der Vorbereitung und nach der langen Pause war mit diesen Ergebnissen nicht zu rechnen. Ich bin generell begeistert und sehr zufrieden. Es war schön, von Klein bis Groß das Leuchten in den Augen der Athletinnen und Athleten zu sehen.“ 

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Bild: Ralf Kuckuck, DBS

 

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