(15.06.2020) Nahezu genau drei Monate lang stand das Wettkampfgeschehen für Deutschlands Schwimmer still. Nun geht es wieder los. Am Sonntag fand in Bayern der bundesweit erste Wettkampf seit Beginn der Corona-Pandemie statt. Weitere Events folgen an den kommenden Wochenenden.

Am 15. März 2020 wurde auf die Pausentaste gedrückt: Bei den Swim&Fun Days in Essen wurde der zu diesem Zeitpunkt einzige in Deutschland noch stattfindende Schwimm-Wettkampf am letzten Veranstaltungstag auf Anordnung des Gesundheitsamtes abgebrochen. Die Corona-Pandemie hatte nun auch den Schwimmsport komplett lahm gelegt.

Seitdem fanden in der gesamten Republik keine Schwimm-Veranstaltungen mehr statt, doch nun ist auch diese Trockenphase beendet. Fast auf den Tag genau drei Monate nach dem Abbruch des Events in Essen durften am gestrigen 14. Juni endlich wieder Schwimmer untereinander ihre Kräfte messen. Den Auftakt des Wettkampfgeschehens machte das im Rahmen des Alpen Open Water Cups ausgetragene Simssee Langstreckenschwimmen am Badeplatz Pietzing in Bayern.

Die 105 Teilnehmer ließen sich dabei auch von widrigen Wetterbedingungen nicht abhalten und stürzte sich unter eigens ausgearbeiteten Hygienemaßnahmen ins Freiwasser. Um die Abstandsregeln auch im Wettkampfbetrieb zu beachten, wurden die Schwimmer in Gruppen von maximal 20 Athleten alle dreieinhalb Minuten ins Rennen geschickt. Im Wasser selbst galt es auch bei Überholvorgängen Abstand zu halten und das Schwimmen im Wasserschatten war nicht zugelassen, schreiben die Veranstalter auf ihrer Facebook-Seite. Die schnellsten Zeiten auf der 4km-Strecke lieferten mit Luise und Henning Dörries am Ende zwei Mitglieder der SG Stadtwerke München ab.

Auch an den kommenden Wochenenden könnte es wieder rund gehen. Auf dem Plan stehen mehrere Freiwasser-Events, die ebenfalls im Zeichen der Corona-Pandemie unter der Beachtung eigener Hygienekonzepte stattfinden. Bereits am Freitag (19.06.) können sich begeisterte Wasserratten in Leipzig beim Sonnenwendschwimmen im Kulkwitzer See miteinander messen. Hier werden die Athleten über 750m, 1500m und 3000m gegeneinander antreten und jeweils in 10er-Gruppen starten. Eine Woche später soll es dann im benachbarten Halle weitergehen, sofern es die rechtlichen Rahmenbedingungen zulassen. 

Wann das erste Startsignal für die Beckenschwimmer erklingen kann, ist derweil noch offen. Bisher sind keine Schwimm-Wettkämpfe auf der 25m- oder 50m-Bahn bestätigt. Einen inoffiziellen Formtest gab es am Wochenende in Magdeburg bei einem Trainingswettkampf der dortigen Stützpunktschwimmer und auch an anderen Standorten wird derzeit noch mit simulierten Wettkämpfen gearbeitet. Lösungen dafür, wie auch für die Beckenschwimmer offizielle Veranstaltungen unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen stattfinden können, werden derzeit erarbeitet.

Bild: Symbolbild / Archiv

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