(22.03.2012) Youngster Yannick Agnel hat bei den französischen Meisterschaften überraschend auch die 100m Freistil für sich entscheiden können. Der 20-Jährige sicherte sich gegen die hochkarätige nationale Konkurrenz in starken 48,02 Sekunden den Titel.

In der Weltrangliste schwamm er damit hinter den beiden Australiern James Magnussen (47,10) und James Roberts (47,63) auf den dritten Platz. Agnel ließ damit das komplette französische Staffelteam, dass sich in Peking 2008 nur knapp mit Olympia-Silber zufrieden geben musste, hinter sich. Um sich besser auf die 100m und 200m Freistil konzentrieren zu können, hatte Agnel als amtierender Europameister sogar auf die 400m Freistil und damit die Möglichkeit auf einen Olympiastart über diese Strecke verzichtet.

Den zweiten Einzelstartplatz über die 100m Freistil sicherte sich Fabien Gilot in 48,38 Sekunden. Auf Platz drei kam Amaury Leveaux, der in 48.64 Sekunden seine Saisonbestleistung aus dem Halbfinale (48,48) knapp verfehlte.
Olympiasieger Alain Bernard (48,97) hingegen schwamm nur auf den fünften Platz und wird damit nicht nur seinen Titel über die 100m Freistil nicht verteidigen können. Er muss nun sogar um die Olympia-Teilnahme fürchten. Da er im Halbfinale schneller war, als der vor ihm platzierten Clement Lefert (48,64), bleibt abzuwarten, ob er zumindest für die Staffel über die 4x100m Freistil nominiert wird.
Außer US-Star Michael Phelps und Weltrekordhalter Cesar Cielo rangieren in den Top 15 der Weltrangliste damit nur französische oder australische Sprinter.

Weitere Olympia-Tickets wurden heute in Frankreich nicht verteilt. Unter anderem wird Olympia-Medaillengewinner Hugues Duboscq nicht an den Spielen in London teilnehmen können. Der 30-Jährige holte sich zwar den Titel über die 200m Brust, verpasste jedoch in 2:13,27 Minuten wie schon über die halbe Distanz die Olympia-Norm deutlich. Bei den Spielen in Peking vor vier Jahren hatte Duboscq über die 100 und 200m Brust jeweils Bronze gewinnen können.