(03.06.2019) Die erste Auflage der FINA Champions Swim Serie, die der Schwimm-Weltverband innerhalb weniger Monate mit viel Eile auf die Beine gestellt hat, liegt hinter uns. Bei den drei Meetings in China, Ungarn und den USA wurden mehr als drei Millionen US-Dollar an Preisgeldern ausgeschüttet.
Als fleißigste Prämiensammler konnten sich dabei Schwedens Superstar Sarah Sjöström ($148.000), Ungarns Olympiasiegerin Katinka Hosszu ($123.000) und der US-Youngster Michael Andrew ($103.500) hervortun.
Der Plan, mit der Serie auch mehr Geld in die Breite des internationalen Hochleistungssport zu bekommen, scheint dabei nicht nur bei den absoluten Top-Athleten durchaus aufzugehen. Insgesamt verdienten mehr als 80 Schwimmer bei der Champions Serie 10.000 US-Dollar oder mehr. Zum Vergleich: Bei der FINA Weltcup Reihe im Herbst waren dies in der Saison 2018 gerade einmal 26 Sportler. Zudem haben die Teilnehmer der Champions Serie keine Unkosten, da der Weltverband für Anreise und Unterkunft aufkommt.
Da nur vier Athleten pro Strecke auf Einladung der FINA bei der Champions Serie starten dürfen und schon Rang vier garantiert 5.000 US-Dollar erhält, ist klar, dass sich die Prämienkassen der Athleten recht schnell füllen können. Dabei dürfte gerade das Preisgeld für den vierten und somit letzten Platz zu hinterfragen sein. Beim abschließenden Meeting in Indianapolis badete sich so zum Beispiel Litauens Danas Rapsys über die 200m Rücken in 2:14 Minuten regelrecht zu seinen 5.000 US-Dollar. Zum Vergleich: Seine persönliche Bestzeit steht bei 1:56,11 Minuten. Aus seiner Sicht ist das sicher vollkommen legitim, zumal er noch weitere Strecken auf dem Programm hatte. Aus der Perspektive des Publikums ist ein solcher Wettbewerb aber sicher eher wenig attraktiv.
Interessant ist zudem die Verteilung der Preisgelder nach Nationen. Das Spitzenland des Schwimmens, die USA, nehmen hier mit insgesamt 621.000 US-Dollar auch die Führungsposition ein, wobei mehr als die Hälfte davon beim Heim-Meeting in Indianapolis ausgeschüttet wurde, bei dem die Gastgeber einen Großteil der Teilnehmer stellten. Hinter den USA folgen die Sportler aus Russland und China, auf die jeweils mehr als 300.000 US-Dollar entfielen, also jeweils etwa zehn Prozent des gesamten Prämientopfes.
Aus dem Kreis der deutschen Schwimmer waren mit Franziska Hentke und Philip Heintz lediglich zwei Athleten bei der Champions Serie am Start. Sie brachten es insgesamt auf 17.000 US-Dollar. Das ist im Preisgeld-Nationenranking Platz 20 von 26 Nationen.
Die Top Ten der Prämiensammler bei der FINA Champions Serie 2019:
Platz | Schwimmer | Land | Preisgeld |
1 | Sarah Sjöström | Schweden | $ 148.000 |
2 | Katinka Hosszu | Ungarn | $ 123.000 |
3 | Michael Andrew | USA | $ 103.500 |
4 | Danas Rapsys | Litauen | $ 61.000 |
5 | Vladimir Morozov | Russland | $ 60.500 |
6 | Yuliya Efimova | Russland | $ 59.500 |
7 | Ranomi Kromowidjojo | Niederlande | $ 57.000 |
8 | Kelsi Dahlia | USA | $ 53.000 |
9 | Anton Chupkov | Russland | $ 52.000 |
10 | Molly Hannis | USA | $ 52.000 |
.
Die Top Ten der Prämien-Nationen bei der FINA Champions Serie 2019
Platz | Land | Preisgeld |
1 | USA | $ 621.000 |
2 | Russland | $ 313,000 |
3 | China | $ 303,000 |
4 | Ungarn | $ 204,000 |
5 | Schweden | $ 148,000 |
6 | Großbritannien | $ 132,000 |
7 | Brasilien | $ 121,000 |
8 | Italien | $ 111,000 |
9 | Niederlande | $ 79,000 |
10 | Kanada | $ 75,000 |
News über euren Lieblingssport - Unabhängig, schnell und objektiv! Unterstützt unsere Arbeit auf www.swimsportnews.de jetzt ganz unkompliziert und anonym via PayPal:
.