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(26.07.2023 | Bild: Mine Kasapoglu) Seit 14 Jahren schon beißt sich die Weltelite der Damen über die 200m Freistil an Federica Pellegrinis Glanzleistung von 1:52,98 Minuten aus der Ära der Hightechanzüge die Zähne aus. Bislang ohne Erfolg - doch das sollte sich heue ändern: Bei den Weltmeisterschaften im japanischen Fukuoka gelang es der Australierin Mollie O'Callaghan, sich mit einem neuen Weltrekord in die Geschichtsbücher einzutragen.

Dass der Weltrekord heute tatsächlich fallen könnte, zeigte sich recht früh im Rennen, welches langezeit von O'Callaghans australischer Teamkollegin Ariarne Titmus dominiert wurde. Titmus, die bereits zum Auftakt dieser Weltmeisterschaften eine neue globale Bestmarke über die doppelte Distanz ins Becken gezaubert hatte, schwamm das Finale von vorne weg stets unterhalb von Pellegrinis Bestmarke. Mit einer unfassbar starken letzten Bahn (Split 28,11) war es am Ende jedoch O'Callaghan, die in 1:52,85 Minuten und somit neuer Weltrekordzeit triumphierte. Titmus machte in 1:53,01 Minuten nicht nur den australischen Doppelsieg perfekt, sondern blieb als drittschnellste Schwimmerin aller Zeiten auch nur unwesentlich über dem bisherigen Rekord der italienischen Grand Dame des Schwimmsports.

Nach dem sie auf den 400m Freistil als Viertplatzierte überraschend die Medaillen verpasst hatte, sicherte sich Summer McIntosh nun ihr erstes Edelmetall in Japan. In 1:53,65 Minuten schwamm die erst 16-jährige Kanadierin im Endspurt zu Bronze und verbesserte ihren eigenen Juniorenweltrekord um 2,6 Zehntel.

Auch in der gemischten Lagenstaffel hatte das australische Team auf Gold spekuliert, doch der Titel ging in einem packenden Rennen letztlich an das Team aus China. Xu Jiayu, Qin Haiyang, Zhang Yufei und Cheng Yujie setzten sich dank herausragender Einzelleistungen in 3:38,57 Minuten souverän gegenüber der Konkurrenz durch und verfehlten den WM-Rekord lediglich um eine Hundertstelsekunde. Die Staffeln aus Australien (McKeown, Stubblety-Cook, Temple, Jack - 3:39,03) und den Vereinigten Staaten (Murphy, Fink, Huske, Douglass - 3:40,19) wurden dahinter zumindest ihren Mediallenambitionen gerecht. Nach dem vierten Tag der Beckenwettbewerbe führen ebendiese drei Teams souverän den Medaillenspiegel an.

Die gemischte deutsche 4x100m Lagenstaffel konnte sich in 3:45,62 Minuten im Vergleich zum Vorlauf nicht noch einmal steigern und kam in dem hochkarätig besetzten Finale nicht über den achten Platz hinaus. Insbesondere Ole Braunschweig (54,00) und Lucas Matzerath (59,97) blieben über die Rücken- bzw. Bruststrecke deutlich hinter ihren Vorlaufleistungen zurück. Beide sind gesundheitlich leicht angeschlagen. Angelina Köhler hingegen untermauerte ihre Topform in 56,74 Sekunden erneut mit einer Sub-57 Zeit und auch Nele Schulze zeigte bei ihrem ersten WM-Einsatz in 54,91 Sekunden eine überzeugende Vorstellung. Anders als im Vorfeld erhofft, konnten der in Bochum trainierende Matzerath und seine drei Berliner Staffelkollegen den Deutschen Rekord von 3:44,13 Minuten nicht entscheidend zum Wackeln bringen.

Vor dem Start in der Lagenstaffel war Matzerath bereits im Finale über die 50m Brust zu sehen. Mehr dazu gibt es hier: Lukas Märtens schwimmt Deutschen Rekord in historischem Finale

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