(29.06.2023) Werden in den USA nationale Bestmarken gebrochen, handelt es sich meist um absolute Weltklassezeiten. So auch am zweiten Wettkampftag der US Trials in Indianapolis, an dem vor allem die Damen mit starken Zeiten zu glänzen wussten.

Über die 50m Schmetterling unterboten gleich zwei Schwimmerinnen den bisherigen US-Rekord. Den Sieg sicherte sich Gretchen Walsh in 25,11 Sekunden vor Torri Huske (25,33), die ebenfalls fünf Hundertstel unter der bis dato von ihr gehaltenen Bestmarke blieb. Beide Athletinnen werden bei den Weltmeisterschaften im japanischen Fukuoka vermutlich auch als Teil der amerikanischen 4x100m Freistilstaffel an den Start gehen.

Die ehemalige Weltrekordhalterin Regan Smith blieb über die 200m Rücken seit 2019 erstmals wieder unter der Marke von 2:04 Minuten und sicherte sich über ihre ehemalige Paradestrecke einen Platz im WM-Team. In 2:03,80 Minuten blieb die 21-jährige nur um 4,5 Zehntel über ihrer eigene Bestzeit und damit dem Landesrekord. Über einen Veranstaltungsrekord sowie die schnellste je auf amerikanischem Boden geschwommene Zeit durfte dennoch gejubelt werden. In der Weltrangliste klettert Smith damit auf Position zwei, direkt hinter Kaylee McKeown. Die Australierin hatte im März in 2:03,14 Minuten einen neuen Weltrekord aufgestellt. Bereits gestern hatte Smith die 200m Schmetterling souverän für sich entschieden. Die Drittplatzierte der letzten Weltmeisterschaften Rhyan White (2:05,77) qualifizierte sich dahinter als zweite Schwimmerin und wird somit die Chance haben, ihre Medaille zu verteidigen.

Nachdem Katie Ledecky gestern über die 800m Freistil ihre derzeit starke Form unter Beweis stellte und in Weltrekordnähe schwamm, musste sich die Königin der langen Freistilstrecken über die 200m Strecke nun der erst 16-jährigen Claire Weinstein geschlagen geben. Dank eines beeindruckenden Endspurts auf der letzten Bahn setzte sich das Nachwuchstalent der Sandpipers of Nevada in 1:55,26 Minuten um gerade einmal zwei Hundertstel gegenüber Ledecky durch. Für Weinstein werden die Titelkämpfe in Japan bereits der zweite Auftritt auf der internationalen Bühne der Großen sein.

Eine andere Routinier hielt dem Angriff der Jugend hingegen stand: Über die 200m Brust gab es einen packenden Zweikampf zwischen Lilly King und Kate Douglass zu bestaunen, den King in 2:20,95 Minuten für sich entscheiden konnte. Douglass, die an den University of Virginia trainiert, hatte in diesem Jahr vor allem während der Collegesaison mit herausragenden Leistungen auf zahlreichen Strecken auf sich aufmerksam machen können. Nachdem es bei den letzen Weltmeisterschaften Gold und Bronze für die beiden US-Schwimmerinnen gab, geht das Duell zwischen King und Douglass nun in Fukuoka in die nächste Runde - dann mit internationaler Konkurrenz im Kampf um Edelmetall.

Die zweite Chance auf ein WM-Ticket verpasste hingegen Caleb Dressel. Nach einem enttäuschenden Ergebnis über die 100m Freistil landete der Sprintstar beim Sieg von Michael Andrew über die 50m Schmetterling nur auf dem undankbaren dritten Platz. Ein paar weitere Chancen hat Dressel aber noch, wenn der Kampf der US Stars um ein Ticket nach Japan in die nächste Runde geht. Weitere Spitzenzeiten werden da sicherlich nicht lange auf sich warten lassen.

Die US-Champions am zweiten Wettkampftag:

  • 200m Freistil (w): Claire Weinstein - 1:55,26
  • 200m Freistil (m): Luke Hobson - 1:45,18
  • 200m Brust (w): Lilly King - 2:20,95
  • 200m Brust (m): Matt Fallon - 2:07,71
  • 200m Rücken (w): Regan Smith - 2:03,80
  • 200m Rücken (m): Ryan Murphy - 1:55,03
  • 50m Schmetterling (w): Gretchen Walsh - 25,11
  • 50m Schmetterling (m): Michael Andrew - 23,11

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