(15.01.2018) Die Britin Aimee Willmott ist nicht nur eine der besten Schwimmerinnen ihres Landes - 2016 stand sie bei dein Olympischen Spielen in Rio im Finale über die 400m Lagen. Die einstige Vize-Europameisterin ist auch eine ambitionierte Sportwissenschaftlerin. Im Fachmagazin The European Journal of Sports Science wurde nun ihre Doktorarbeit veröffentlicht, in der sie der Frage nachging, inwieweit es sinnvoll für Schwimmer ist, zwischen Einschwimmen und Wettkampfstart möglichst warm gekleidet zu sein.

Dazu ließ sie neun Schwimmer ein 30-minütiges Einschwimmprogramm absolvieren. Anschließend warteten sie 30 Minuten nur mit einem T-Shirt bekleidet auf ihren "Wettkampfeinsatz", einen Test über 100m in ihrer Hauptschwimmart. Eine Woche später durchliefen die Athleten das gleiche Prozedere, diesmal aber zogen sie nicht nur ein T-Shirt sondern auch Pullover, lange Hosen, Socken und Schuhe an. 

Das Ergebnis: Die nach dem Einschwimmen gesteigerte Körpertemperatur konnte durch die stärkere Bekleidung länger aufrecht erhalten werden. Beim Schwimmen waren die Athleten anschließend im Durchschnitt 0,59 Prozent schneller als in der Woche zuvor. Dies ist auf 100m ein Unterschied von mehreren Zehntelsekunden, der im Wettkampf rennentscheidend sein kann.

Mit höherer Körpertemperatur wird auch die Durchblutung gesteigert. Damit kann mehr Sauerstoff in die Muskeln transportiert werden, was eine höhere Leistungsfähigkeit zur Folge hat.

Dementsprechend empfiehlt Willmott: "Die Verbindung von Einschwimmen mit einer möglichst warmen Bekleidung in der Übergangsphase (bis zum Wettkampfstart, Anm. d. Red.) ist ein sinnvoller Weg, um die Vorteile des Warm-Ups zu konservieren und die Leistung beim Schwimmsprint zu maximieren." Also: Zieht euch warm an!

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