(14.05.2012) Am fünften und letzten Tag der Deutschen Meisterschaften konnten sich keine weiteren Athleten für die Olympischen Spiele in London qualifizieren. Martin Grodzki und Sarah Köhler verfehlten über die langen Freistilstrecken jeweils um 5,2  Sekunden die geforderten Normen, doch während die eine strahlte, war der andere bitter enttäuscht. Zudem wurden die Meistertitel über vier nicht-olympische Strecken vergeben.

 

Kopfschütteln gab es zum Abschluss der Deutschen Meisterschaften bei US-Legionär Martin Grodzki. Der 21-Jährige verfehlte bei seinem Sieg über die 1500m Freistil in 15:10,47 Minuten die angepeilte Olympianorm um 5,2 Sekunden. “So enttäuscht war ich noch nie. Ich bin das Rennen einfach blöd geschwommen”, so Grodzki, der in den USA an der Universität von Georgia Psychologie studiert und für das dortige College-Team zuletzt mit Spitzenleistungen glänzen konnte. Silber holte sich Sören Meißner, der in 15:18,39 Minuten den auch im Freiwasser beheimateten Jan Wolfgarten um hauchdünne sieben Hundertstelsekunden hinter sich lassen konnte. Im Gegensatz zu Grodzki haben beide bei den Europameisterschaften in Debrecen noch einmal die Chance, die Normzeit anzugreifen.

Freude bei Sarah Köhler trotz verpasster Norm

Bei den Damen über die 800m Freistil gab es zwar ebenfalls keine geknackte Olympianorm, jedoch eine strahlende Siegerin. Sarah Köhler konnte überraschenderweise in 8:34,28 Minuten Vorjahressiegerin Isabelle Härle (8:37,93) um mehr als dreieinhalb Sekunden hinter sich lassen. “Die Olympianorm hatte ich gar nicht im Kopf”, so Köhler, der zur geforderten Zeit für London ebenfalls gut 5,2 Sekunden fehlten. Die Bronzemedaille ging über diese Strecke in 8:48,39 Minuten an Denise Gruhn.

14 DSV-Athleten knacken die Olympianormen

Damit können nach Abschluss der Deutschen Meisterschaften nun bereits 14 DSV-Schwimmer fest für die Olympischen Spiele planen. Etwas bangen muss unter anderem noch Silke Lippok, die zwar über die 200m Freistil im Vorlauf die Norm knackte, diese im Finale jedoch nicht bestätigen konnte. Sie hat bei der EM in Debrecen ebenso die Chance noch einmal nachzulegen wie einige der bisher an den Normen knapp gescheiterten Athleten. Einen ausführliche Rückblick auf die Meisterschaften sowie Übersichten der geknackten und knapp verpassten Normen finden Sie morgen auf swimsportnews.

Wenk schlägt Sutter erneut

Zudem standen heute vier nicht-olympische Entscheidungen auf dem Plan. Dabei konnte Alexandra Wenk erneut glänzen. Die 16-Jährige sicherte sich in neuem Altersklassenrekord von 26,87 Sekunden auch den Titel über die 50m Schmetterling und konnte dabei wie schon über die doppelte Distanz Sina Sutter (27,02) vom Thron stoßen. Bronze holte sich Paulina Schmiedel in 27,12 Sekunden.
Bei den Herren musste sich Steffen Deibler um nur zwei Hundertstel Hannes Heyl geschlagen geben, der sich in 23,96 Sekunden den Sieg holte. Sein Leipziger Mannschaftskollege Stefan Herbst kam in 24,15 Sekunden auf Platz drei.

Ruhnau und Neumann siegen im Brustsprint

Über die 50m Brust der Damen konnte die für London qualifizierte Caroline Ruhnau im Schongang in 31,66 Sekunden  zum Sieg schwimmen. Hinter ihr konnten Laura Simon (31,70) und Margarethe Hummel (31,91) jeweils für neue Altersklassenrekorde bei den 18- bzw. 15-Jährigen sorgen.
Johannes Neumann holte sich in 28,09 Sekunden den Titel bei den Herren und konnte dabei Erik Steinhagen nur um drei Hundertstel hinter sich halten. Maximilian Kraus komplettierte in 28,51 Sekunden das Podium.

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