29. Juli 2025

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Anna Elendt sorgt bei den Titelkämpfen in Singapur für eine Sensation und kürt sich über die 100m Brust mit Deutschem Rekord zur Weltmeisterin! 

Auf der Außenbahn ins Rennen gegangen, wendete Anna Elendt nach 50m als Zweite und wurde dann Meter für Meter stärker, schlug nach 1:05,19 Minuten als neue Weltmeisterin an und jubelte nach WM-Silber 2022 über den bislang größten Erfolg ihrer Karriere.

Ihre bisherige Rekordzeit steigerte die in den USA trainierende Frankfurterin dabei um eindrucksvolle vier Zehntelsekunden. Unmittelbar nach ihrem Triumph zeigte sich Anna Elendt extrem stolz: "Ich bin so sprachlos. Als ich wusste, dass ich auf Bahn 1 ins Rennen gehen werde, habe ich an meinen Trainer gedacht, der immer gesagt hat 'Wenn du eine Bahn hast, hast du eine Chance'. Dem bin ich gefolgt und habe all das umgesetzt, was ich mir im Training erarbeitet habe.". 

Silber über die 100m Brust schnappte sich das amerikanische Allroundtaltent Kate Douglass (1:05,27) vor der Vizeolympiasiegerin aus Paris Tang Qianting, die in 1:05,64 Minuten ebenfalls nicht mit Anna Elendt mithalten konnte.

Weniger überraschend ging es über die 1500m zu: Katie Ledecky bleibt hier auf der internationalen Bühne weiterhin ungeschlagen, auch wenn der Vorsprung der US-amerikanischen Starschwimmerin bei ihrem sechsten WM-Triumph über diese Strecke dieses Mal verhältnismäßig gering war. In 15:26,44 Minuten schlug Ledecky etwas mehr als fünf Sekunden vor der Italienerin Simona Quadarella an, die den Europarekord in 15:31,79 Minuten um sieben Sekunden förmlich pulverisierte und nun die zweitschnellste Schwimmerin aller Zeiten ist. Aber auch für Katie Ledecky war das Rennen äußerst schnell, denn bis zur 1300m Marke lag sie deutlich unter ihrem eigenen Weltrekord aus dem Jahr 2018 – zwischendurch um satte drei Sekunden. Die Australierin Lani Pallister, die das erste Renn-Drittel Seite an Seite mit Katie Ledecky bestritt und diese zu extrem schnellen Angangszeiten pushte, musste dem hohen Tempo am Ende Tribut zollen und schwamm in 15:41,18 Minuten zu Bronze – genau zwei Hundertstel langsamer als Isabel Gose bei ihrem Bronzeerfolg von Paris. Gose hatte den Einzug ins Finale als Neunte um nur wenige Zehntel verpasst. 

Im Finale über die 100m Rücken fehlten dann lediglich drei Hundertstelsekunden, um den ersten Weltrekord bei diesen Titelkämpfen zu Fall zu bringen. In einem packenden Kopf-an-Kopf Rennen setzte sich die australische Olympiasiegerin Kaylee McKeown in 57,16 Sekunden gegenüber ihrer amerikanischen Dauerrivalin Regan Smith durch, die eben diesen Weltrekord hält und sich in 57,35 Sekunden knapp geschlagen geben musste. Hinter McKeown und Smith machte Katharine Berkhoff (58,15) das amerikanische Doppel-Podium auf dem Bronzerang perfekt. 

Über die 200m Freistil wird Claire Weinstein im morgigen Finale als Gejagte auf Bahn 4 an den Start gehen. Im Halbfinale war die US-Amerikanerin, die sich bei den Trials auch gegen Katie Ledecky durchgesetzt hatte, in 1:54,69 Minuten nicht zu schlagen. Erste Herausforderin wird dort dann mit der Australierin Mollie O'Callaghan (1:55,49) die amtierende Olympiasiegerin sein. 

Nach Anna Elendts Gold-Überraschung stehen für das deutsche Team nun schon zwei Goldmedaillen bei den Beckenwettbewerben in Singapur zu Buche. Und bereits morgen könnten Sven Schwarz, Lukas Märtens und Melvin Imoudu diese Ausbeute noch steigern. 

Mehr zu den heutigen Finalevents der Herren gibt es hier: Melvin Imoudu schwimmt ins WM-Finale | Pieter Coetze mit Rekordzeit zum Titel

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Bild: IMAGO/Insidefoto