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(23.03.2016) Nach den neuen Enthüllungen, laut denen auch Russlands Schwimmsport von systematischem Doping betroffen ist, hat DSV-Bundestrainer Henning Lambertz klare Worte zu dem Thema gefunden. Gegenüber dem SID erklärte er: "Wenn alle Fakten dafür sprechen, dann kann ich nur befürworten, eine ganze Nation zu sperren", so Lambertz und fügt hinzu: "auch wenn dann auch der eine oder andere saubere Athlet betroffen wäre."

Bereits seit längerem sorgen die russischen Sportler immer wieder mit positiven Dopingproben für Aufsehen. Im vergangenen Jahr deckte die ARD ein von höchsten Stellen geduldetes und befürwortetes Dopingsystem in der Leichtathletik auf.

Wie einem heute veröffentlichten Bericht der Tageszeitung "The Times" zu entnehmen ist, wurde dieses System auch im Schwimmsport fest verankert. Henning Lambert überrascht dies nicht: "Die Sportarten sind verwandt, ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich nur auf die Leichtathletik erstreckt."

Wie die Times berichtet, ist Sergej Portugalow, der Drahtzieher im Dopingsystem der Leichtathleten, auch im russischen Schwimmsport aktiv. Er habe das Nationalteam bereits im Jahr 2009 aufgefordert ebenfalls, ein Dopingprogramm aufzusetzen. Seitdem wurden fast zwei Dutzend russische Schwimmer positiv getestet. Zwei Fälle von EPO-Doping sollen komplett vertuscht worden sein.

Zuletzt geriet der russische Schwimmsport durch die vermeintliche Wiederholungstäterin Yuliya Efimova erneut in den Blickpunkt. Sie wurde mehrfach positiv auf das seit Jahrebeginn verbotene Mittel Meldonium getestet. Da sie bereits Ende 2013 eine 16-monatige Sperre aufgebrummt bekommen hatte, droht ihr als Wiederholungstäterin nun der lebenslange Ausschluss vom Wettkampfbetrieb.

Auch Henning Lamberz zeigt sich zusehends frustriert von der Situation. "Es fällt unheimlich schwer, russischen Sportlern noch mit Respekt und Achtung entgegenzutreten", erklärt der Bundestrainer. "Wie soll ich einem Marco Koch oder Paul Biedermann sagen: Versucht, gegen die anzuschwimmen?"

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat Russland nach den Enthüllungen suspendiert und von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Ob die Sportler bei Olympia antreten dürfen, wird im Mai entschieden. Es bleibt abzuwarten, wie der Schwimm-Weltverband FINA sich nach den jüngsten Berichten positioniert.

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