28. Juli 2025
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Der zweite Wettkampftag bei den Weltmeisterschaften in Singapur begann für das deutsche Team mit einem unerwarteten Dämpfer, denn die Olympiadritte von Paris Isabel Gose wird über die 1500m Freistil nicht im Finale zu sehen sein. 
 

Am Ende fehlten Gose auf der langen Freistilstrecke lediglich 22 Hundertstel auf den achten Platz, der die sichere Finalqualifikation bedeutet hätte. Vor allem auf der zweiten Rennhälfte schien sich die Vizeweltmeisterin des letzten Jahres schwer zu tun und blieb in 16:08,41 Minuten deutlich über ihrer Saisonbestleistung. Isabel Gose hatte in Singapur bereits zwei Freiwasser-Wettbewerbe bestritten, Gold mit der Staffel gewonnen und gestern im Endlauf über die 400m Freistil gestanden. Über die 800m Freistil wird die hochdekorierte Magdeburgerin dann am Freitag erneut die Chance haben, sich einen Platz im Finale zu erkämpfen.

Als haushohe Favoritin wird im 1500m Finale wieder einmal Katie Ledecky ins Becken springen. Nachdem sie im Vorlauf mit ihrer Zeit von 15:36,68 Minuten mehr als zehn Sekunden vor der Konkurrenz anschlug, hat die US-amerikanische Erfolgsschwimmerin beste Aussichten, ihren insgesamt sechsten WM-Titel über diese Strecke zu gewinnen.  

Äußerst zufrieden mit ihrem ersten Auftritt bei diesen Titelkämpfen dürfte Anna Elendt sein. Über die 100m Brust der Damen zog die Vizeweltmeisterin von 2022 eindrucksvoll als Zweite ins Halbfinale ein. In 1:06,01 Minuten kam die Deutsche Rekordhalterin zudem bis auf 4,3 Zehntel an ihre Bestmarke heran. Schneller war lediglich Mona McSharry (1:05,99) aus Irland, die in Paris Bronze gewonnen hatte. Die Weltjahresbeste Angharad Evans aus Großbritannien verpasste in 1:07,04 Minuten überraschend den Sprung unter die Top 16 und beendete das Rennen auf Rang 18. 

Über die 200m Freistil der Herren untermauerte der rumänische Olympiasieger David Popovici seine Titelambitionen und schwamm in 1:45,43 Minuten zur Topzeit der Vorläufe und das in einem extrem engen Feld, in dem die Top 16 lediglich 1,2 Sekunden voneinander getrennt waren. Mit der zweitschnellsten Zeit brachte sich auch der Kurzbahn-Weltrekordhalter und Bronzemedaillengewinner von Paris Luke Hobson (1:45,61) aussichtsreich in Position. 

Spannend wird es zudem auch über die 100m Rücken der Damen, wo sich ein Dreikampf der Medaillengewinnerinnen von Paris andeutet. Die beiden US-Amerikanerinnen Regan Smith (58,20) und Katharine Berkhoff (58,55) sorgten für die schnellsten Zeiten der Vorläufe, dicht gefolgt von ihrer australischen Dauerrivalin und Olympiasiegerin Kaylee McKeown (58,57).

Bei den Herren wird das Team USA über die 100m Rücken hingegen das erste Mal seit 1908 nicht in den Halbfinals vertreten sein. Für die Vorlaufbestzeit sorgte der Franzose Yohann Ndoye-Brouard, der sich in 52,30 Sekunden an die Spitze des Klassements setzte. Olympiasieger Thomas Ceccon aus Italien kam in 53,65 Sekunden als 13. eine Runde weiter, wird sich für einen Platz im Finale aber erheblich steigern müssen. 

Neben Anna Elendt werden im heutige Finalabschnitt mit Angelina Köhler (100m Schmetterling), Lucas Matzerath (100m Brust) und Luca Armbruster (50m Schmetterling) gleich drei deutsche Hoffnungsträger die Chance haben, in den Kampf um die Medaillen einzugreifen. 

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Bild: Tino Henschel / Archiv