(01.03.2016) Der mexikanische Schwimmverband wird in diesem Jahr keine Olympia-Qualifikation veranstalten. Da Mexiko vom Weltverband FINA auf unbestimmte Zeit gesperrt wurde, hat man die nationalen Meisterschaften abgesagt.

Stattdessen sollen die mexikanischen Schwimmer bei einem Wettkampf außerhalb des Landes um ihre Tickets für Rio schwimmen. Unter anderem könnten dafür Pro Swim Meetings in den USA genutzt werden. Hier müssten die Athleten dann die FINA A-Normzeiten knacken. Mit Long Gutierrez und Lili Ibanez gelang dies bereits zwei mexikanischen Schwimmern bei den US-Sommermeisterschaften 2015.

Trotz der Sperre des mexikanischen Verbandes dürfen die Schwimmer bei den Olympischen Spielen für ihr Land starten, denn bei Olympia treten die Sportler nicht für ihre Fachverbände sondern das jeweilige nationale olympische Komitee an. Die deutschen Schwimmer starten so zum Beispiel nicht für den DSV sondern für den DOSB.

Grund für die Sperre des mexikanischen Verbands sind wohl offene finanzielle Forderungen der FINA gegenüber den Mexikanern, die eigentlich Anfang 2014 als Gastgeber der Schwimm-WM 2017 gekürt wurden. Nur etwa ein Jahr später musste man jedoch aus finanziellen Gründen zurücktreten.

Die FINA forderte daraufhin eine Vertragsstrafe von fünf Millionen US-Dollar sowie die Rückzahlung bereits im Zusammenhang mit der WM geflossener Budgets. Mit diesen Zahlungen scheint der mexikanische Verband im Rückstand zu sein und es ist wohl auch nicht absehbar, dass die Forderungen demnächst beglichen werden. Über die Länge der Sperre machte die FINA keine Angaben.

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