(07.10.2023 | Bild: Christian Gold) Sven Schwarz hat beim Weltcup-Meeting in Berlin für die erste Medaille der deutschen Schwimmer gesorgt. Über die 1500m Freistil belegte der 21-Jährige aus Hannover in 15:01,17 Minuten den zweiten Platz. 

Schneller war nur der US-Amerikaner Charlie Clark, der in 14:59,21 Minuten als einziger unter der 15 Minuten-Marke blieb. Auf dem Weg dahin hatte er sich nach ca. 500m abgesetzt. Zwar kämpfte sich Schwarz zum Ende des Rennens wieder näher heran, doch es reichte letztlich nicht mehr, um Clark noch abzufangen. 

"Mit der Zeit habe ich ehrlich gesagt gar nicht gerechnet", meinte Schwarz, der mit seiner Leistung nach nur vier Wochen Training bereits bis auf 18 Hundertstel an die Olympianorm herankam. Um sich später in dieser Saison einen Platz für Paris zu sichern, dürfte deutlich mehr gefordert sein, als die Normzeit, da mit dem Weltmeister Florian Wellbrock und Oliver Klemet (mindestens) zwei weitere Kandidaten lauern, die die Norm drauf haben dürften. Zwar verzichtet mit Lukas Märtens in dieser Saison einer von Schwarz' Konkurrenten über die 1500m auf die längste Beckenstrecke. "Einfach wird es aber trotzdem nicht", weiß der Weltcup-Medaillengewinner, der nach diesem Rennen selbstbewusst in die Olympiasaison gehen dürfte.

Komplettiert wurden die Podestplätze über die 1500m vom Schweden Victor Johansson (15:04,22), der als Dritter deutlich vor Oliver Klemet (15:18,92) anschlug. Mit Moritz Bockes (6. - 15:25.74) und Jonas Clauß (7. - 15:44.47) landeten zwei weitere Deutsche unter den Top Acht.

Oliver Klemet war später zum Abschluss des Wettkampftages noch über die Nebenstrecke 200m Schmetterling (8. - 2:04,05) im Endlauf zu sehen. Mit von der Partie war hier auch Ramon Klenz, der in 1:58,15 Minuten Fünfter wurde. Den Sieg sicherte sich in 1:55,87 Minuten der Südafrikaner Matthew Sates, der zuvor bereits die 200m Lagen (1:58,01) gewonnen hatte.

Doppelte deutsche Beteiligung gab es heute auch über die 50m Brust. Melvin Imoudu (27,39) und Lucas Matzerath (27,47) belegten hier die Plätze sieben und acht. Für eines der Ausrufezeichen des Tages sorgte an der Spitze des Finals der Chinese Qin Haiyang. In 26,29 Sekunden war er eine Klasse für sich und stellte damit wie schon am Freitag über die 100m einen weiteren Weltcup-Rekord auf. Den Sprung aufs Podest schaffte diesmal auch der Weltrekordhalter Adam Peaty, der als Dritter in 26,97 Sekunden ebenso unter der 27er-Marke blieb wie eine Hundertstel vor ihm der Niederländer Arno Kamminga. Der britische Superstar hatte sich in der zurückliegenden Saison eine Auszeit gegönnt, machte nach dem Rennen in Berlin heute aber klar: Er hat wieder Bock anzugreifen. "Diese Saison wird legendär!", kündigte er mit Blick auf seine schnellen Konkurrenten an.

Unter den acht Athleten heute im Finale waren fünf der zehn schnellsten Schwimmer aller Zeiten über die 50m Brust. Mit dabei war unter anderem der US-Amerikaner Michael Andrew, der in 27,13 Sekunden als Fünfter anschlug. Für ihn war es bereits das zweite Finale des Tages. Zuvor konnte Andrew in 24,47 Sekunden die 50m Rücken gewinnen.  Schnell unterwegs war am Samstag zudem der Italiener Thomas Ceccon, der über die 100m Freistil in 47,97 Sekunden die 48er-Marke knackte.

In den Finals der Damen schwamm Angelina Köhler am Samstag in Medaillennähe. Mehr dazu gibt es hier: Angelina Köhler wackelt am Weltcup-Podest | Sjöström mit Rekordrennen

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