(17.08.2022) In den Vorläufen des letzten Wettkampftages der Beckenwettbewerbe bei der EM in Rom präsentierte sich das deutsche Team in starker Form. Vier Strecken standen auf dem Programm, in allen Events wurde die maximale Ausbeute an Finalplätzen erzielt. Über die 400m Freistil zeigten sowohl Isabel Gose als auch Henning Mühlleitner jeweils die schnellste Leistungen des gesamten Feldes und werden im Finale dementsprechend als die Gejagten in das Becken springen.

Insbesondere Isabel Gose untermauerte ihre Medaillenambitionen mit einer beeindruckenden Vorstellung. In 4:06,10 Minuten schwamm die Magdeburgerin 2,7 Sekunden schneller als die Zweitplatzierte Simona Quadarella. Die Italienerin konnte in Rom bereits die 800m und 1500m für sich entscheiden und kann somit am Nachmittag genau wie Gose zu ihrem dritten Edelmetall schwimmen. Auch der Deutschen Meisterin Julia Mrozinski gelang in 4:11,03 Minuten als Fünfte souverän der Sprung unter die Top Acht. Mit Lara Seifert und Celine Rieder schickte das deutsche Team noch zwei weitere Athletinnen an den Start, die im Gesamtklassement auf den Plätzen 18 und 25 landeten. In 4:18,75 bzw. 4:22,58 Minuten blieben die zwei in Magdeburg trainierenden Schwimmerinnen deutlich über ihren Bestzeiten.

Auch Henning Mühlleitner wird wie schon bei den Olympischen Spielen in Tokio das Finale über die 400m Freistil auf der Bahn Vier bestreiten. In 3:46,79 Minuten präsentierte sich Mühlleitner am Vormittag in starker Form. In die Rolle des ersten Verfolgers katapultierte sich Lukas Märtens, der als amtierender Vizeweltmeister nach Rom gereist ist. Seine Zeit von 3:47,38 Minuten wird der EM-Vizemeister über die 800m Freistil im Endlauf sicherlich noch einmal steigern können. In den Kampf um die Medaillen könnte auch David Popovici eingreifen, dessen Potential auf der für ihn recht langen Freistilstrecke einer Wundertüte gleicht. Den Vorlauf betritt der frischgebackene 100m-Weltrekordhalter quasi alleine gegen die Uhr, da er ohne Meldezeit im ersten Vorlauf an den Start ging. Er könnte den deutschen Hoffnungsträgern durchaus gefährlich werden. Auch der dritte im Vorlauf angetretene Deutsche, Sven Schwarz, blieb in 3:49,58 Minuten unter der Marke von 3:50 Minuten. Für den 20-jährigen Hannoveraner sprang mit dieser Leistung ein guter zehnter Platz heraus.

Zum Abschluss dieser EM gelang auch den beiden deutschen Lagenstaffeln die Qualifikation für die Runde der besten acht Nationen. Das Damenquartett um Johanna Roas (1:02,08), Bente Fischer (1:09,63), Angelina Köhler (58,23) und Nele Schulze (55,47) war bereits im Vorlauf in Bestbesetzung angetreten. In 4:05,41 Minuten machten es die vier deutschen Damen durchaus spannend, sicherten sich letztendlich aber als Achtplatzierte einen der begehrten Startplätze für das Finale. Die Favoritenrolle hat dort dann das Team aus Schweden inne, denn die Staffel aus Skandinavien unterbot als Einzige die Marke von vier Minuten.

Die deutschen Männer qualifizierten sich auf dem siebten Rang für den Endlauf, in dem sie also ebenso wie die Damenstaffel von der Außenbahn angreifen werden. Angeführt von den Bronzemedaillengewinnern Ole Braunschweig (54,17) und Lucas Matzerath (1:00,61) schwammen Björn Kammann (53,87) und Peter Varjasi (48,30) eine Zeit von 3:36,95 Minuten. Diese gilt es dann im Finale zu steigern, um möglicherweise das ein oder andere favorisierte Team aus der Reserve zu locken. Auf Bahn Vier wird die Mannschaft aus Italien zu sehen sein. Die Gastgeber dominieren bei diesen Meisterschaften bislang klar die Medaillenjagd.

Aber auch die deutsche Medaillenausbeute könnte sich im abschließenden Finalabschnitt noch einmal vergrößern. Die Chancen scheinen vor allem über die beiden 400m Freistil Rennen vielversprechend.

Die wichtigsten Links zur Schwimm-EM 2022:

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