(05.06.2022 | Bild klein: Steven Krüger) Mit einer Goldmedaille durch Julia Ackermann, zweimal Silber durch die Staffeln und zweimal Bronze durch Lara Braun und Linus Schwedler kehrt das deutsche Team nach einer erfolgreichen Junioren-Europameisterschaft der besten Open Water Talente des Kontinents mit kräftig Extra-Gepäck wieder zurück in die heimischen Trainingsstätten. Sie sorgten damit an Pfingsten im doppelten Sinne für ein echtes Feiertagswochenende!

Bei den Junioren-Europameisterschaften im Freiwasserschwimmen in Setubal (Portugal) setzte in den zurückliegenden Tagen Julia Ackermann (Bild oben Mitte) vom SC Chemnitz das dickste Achtungszeichen. Über die 5km ließ sie direkt zum Auftakt der Titelkämpfe nach 1:13,10 Stunden ihre türkischen Konkurrentinnen Sevim Supurgeci und Talya Erdogan deutlich um mehr als acht Sekunden hinter sich und sicherte Deutschland damit rauen Bedingungen vor der Atlantikküste zum Trotz die JEM-Goldmedaille.

Bereits bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin vor einigen Wochen hatte Ackermann ihre gute Form angedeutet. Sie hatte sowohl die 200m Freistil als auch die 400m, 800m und die 1500m Freistil mit großem Anstand für sich entschieden. Schon aufgrund ihrer sehr guten Leistungen im Frühjahr kam das 15-jährige Top-Talent zudem sogar für einen Start bei der im August anstehenden Europameisterschaft der offenen Klasse in Frage. Auf diese wird aber zugunsten der Nachwuchswettbewerbe verzichtet, was sich bereits jetzt ausgezahlt hat. Beim European Youth Olympic Festival später im Jahr wird Ackermann abermals für Deutschland an den Start gehen und ihre Qualitäten diesmal im Becken unter Beweis stellen.

Bei der Freiwasser-JEM glänzte sie am Wochenende sogar noch ein zweites Mal. Zum erfolgreichen Abschluss des Wettkampfs standen am Sonntag nämlich noch die beiden Mixed-Staffeln an. Sowohl die deutsche U16 als auch die U19 Staffel mussten sich über die 4x1,25km nur je einer Nation geschlagen geben und konnten somit die Silbermedaillen ergattern! Das Team der U16 setzt sich zusammen aus der Goldmedaillengewinnerin Julia Ackermann sowie Hannah Gätjen, Finn Constantin Kleinhenz und Arne Schubert. Die Mannschaft der älteren Jahrgänge wurde durch Leonie Märtens, Lara Seifert, Moritz Bockes und Linus Schwedler besetzt.

Für weiteres Edelmetall für Deutschland sorgten Lara Braun und Linus Schwedler (beide SC Magdeburg) im Einzel über die 7,5km. Während Braun sich mit soliden fünf Sekunden Vorsprung vor Platz vier und 19 Sekunden Rückstand auf Platz zwei auf dem Bronzerang platzierte, ging es bei den Männern deutlich knapper zur Sache. So trennten Schwedler und die Silbermedaille gerade einmal 1,4 Sekunden. Auf seinen Teamkollegen Arne Schubert auf dem ebenfalls starken vierten Platz hatte er jedoch ebenfalls klare zwei Minuten Vorsprung. Auch Jonas Kusche aus Chemnitz landete als Neunter unter den Top Ten. Gold ging über diese Distanz an das französische Duo Sacha Velly und Clemence Coccordano.

Im Einsatz waren zudem die ältesten Talente über die 10km. Die männlichen Sportler des DSV um Noah Lerch, Moritz Bockes und Paul Pleifer platzierten sich hintereinander auf Platz 9, 10 und 11. Beste deutsche Schwimmerin über die 10km war Marlene Blanke in 2:00,30 Stunden auf Platz sieben. Leonie Märtens, die bis kurz vor Schluss gut im Rennen lag, wurde disqualifiziert. Der Sieg bei den Männern ging an den Ungarn David Betlehem in 1:44,15 Stunden und bei den Frauen an die die Französin Madelon Catteau in 1:55,07 Stunden.

Nicht nur durch die Medaillen, sondern auch dank der starken mannschaftlichen Gesamtleistung fuhr die deutsche Auswahl letztlich den zweiten Platz in der Teamwertung ein. Nur die Mannschaft aus Italien war diesmal in Summe etwas stärker.

Die Ergebnisse der deutschen Talente bei der Freiwasser-JEM 2022:

  • Julia Ackermann (SC Chemnitz) - 5km: 1:13,10h (Platz 1)
  • Aliyah Höse (SC Chemnitz) - 5km: 1:18,45h (Platz 14)
  • Eva Gräfin von Brühl (Dresdner SC) - 5km: 1:18,54h (Platz 15)
  • Finn Constantin Kleinheinz (SC Magdeburg) - 5km: 1:09,44h (Platz 7)
  • Diego Alfonso Heinze (SC Wiesbaden) - 5km: 1:14,29h (Platz 14)
  • Lara Braun (SC Magdeburg) – 7,5km: 1:47,40h (Platz 3)
  • Hanna Gätjen (Stormann Barsbüttel) – 7,5km: 1:49,50h (Platz 7)
  • Marian Plöger (VFL Sindelfingen) – 7,5km: 1:50,21h (Platz 11)
  • Linus Schwedler (SC Magdeburg) – 7,5km: 1:33,34h (Platz 3)
  • Arne Schubert (SC Magdeburg) – 7,5km: 1:36,39h (Platz 4)
  • Jonas Kusche (Chemnitzer SC) – 7,5km: 1:37,38h (Platz 9)
  • Noah Lerch (SSG Günzburg-Leipheim) - 10km: 1:51,38h (Platz 9)
  • Moritz Bockes ( SG Stadtwerke München) - 10km: 1:51,40h (Platz 10)
  • Paul Pleifer (SC Magdeburg) - 10km: 1:51,50h (Platz 11)
  • Marlene Blanke (SC Magedeburg) - 10km: 2:00,30 (Platz 7)
  • Evelin Edel (TV Jahn Hiesfeld) - 10km: 2:07,17h (Platz 14)

 

 

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