(10.03.2022) Die Entscheidung des Weltverbandes FINA, dass Aktive aus Russland und Belarus bei FINA-Events unter neutraler Flagge weiterhin starten dürfen, könnte nun auch den deutschen Spitzenschwimmern Schwierigkeiten bereiten. Wie das Bundesinnenministerium (BMI) ankündigte, sollen künftig keine Gelder mehr für Wettkampfreisen bereit gestellt werden, sollten dort Teilnehmende aus Russland oder Belarus dabei sein. Das könnte somit auch die deutsche Mannschaft für die Schwimm-Weltmeisterschaften in Budapest treffen.

Derzeit ist davon auszugehen, dass bei der Schwimm-WM im Juni auch Aktive jener beiden Länder am Start sein dürfen. Im Gegensatz zu anderen Sportverbänden beschloss die FINA, dass Athleten aus Belarus und Russland weiterhin an ihren Events teilnehmen können, jedoch nur mit neutralen Status. Diese Entscheidung bekräftigte der Schwimm-Weltverband am Dienstag erneut. 

Am Mittwoch wand sich das BMI in einem Schreiben an die deutschen Sportverbände und teilte mit, dass sowohl Reisen nach Russland bzw. Belarus als auch die Teilnahme an Events mit Aktiven beider Länder nicht mehr förderungswürdig seien. Das hieße, das deutsche Team für die Schwimm-WM im Juni müsste ohne Fördermittel aus der Verbandskasse des Deutschen Schwimm-Verbandes finanziert werden.

Wie die FAZ berichtet, geht es dem BMI dabei nicht darum, den Aktiven die Möglichkeit zur Teilnahme an Wettkämpfen zu nehmen. Man will damit aber erreichen, dass sich die deutschen Sportverbände bei ihren internationalen Dachverbänden dafür einsetzen, dass Athleten aus Russland und Belarus von Wettkämpfen ausgeschlossen werden.

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