(19.12.2020) Auch die deutschen Kaderschwimmer nutzen das Wochenende vor Weihnachten noch einmal, um schnelle Zeiten abzuliefern. Bei einem Vergleichswettkampf der Bundes- und Landeskader in Würzburg konnten am Samstag Lucas Matzerath und Ole Braunschweig für Achtungszeichen sorgen. Beide blieben über ihre Paradestrecken unter den zur Qualifikation für die Olympischen Spiele 2021 geforderten Normen.

Über die 100m Brust gelang es Lucas Matzerath gleich zweimal die Minutenmarke zu knacken. Am Vormittag setzte er in 59,75 Sekunden eine starke neue Bestzeit und war damit fünf Hundertstel schneller als die Norm für Tokio. Am Nachmittag schlug der Frankfurter in ebenfalls beachtlichen 59,98 Sekunden an.

Für Ole Braunschweig ging die Reise am Samstag über die 100m Rücken zweimal unter die Grenze von 54 Sekunden. Nachdem er sich am Vormittag in 53,87 Sekunden bereits an die Spitze der deutschen Bestenliste des Jahres 2020 setzen konnte, legte er am Nachmittag in 53,66 Sekunden noch eine Schippe drauf. Damit unterbot der Berliner auch um vier Hundertstel die Norm für die Olympischen Spiele. 

Die Tickets nach Tokio konnten die Braunschweig und Matzerath damit jedoch noch nicht buchen. Derzeit werden die Qualifikationskriterien für die Olympischen Spiele 2021 überarbeitet, daher gibt es keine offiziellen Informationen zum aktualisierten Weg zu Olympia. Der DSV kündigte jedoch bereits an, dass die Normzeiten im Vergleich zu den "alten" 2020er Nominierungsrichtlinien nicht geändert werden sollen. 

Da der Wettkampf in Würzburg nicht auf der Liste der offiziellen Olympia-Qualifikationswettkämpfe des Weltverbandes FINA steht, dürften die dort erzielten Zeiten ohnehin nicht als Nominierungsleistungen über die Einzelstrecken für Tokio in Frage kommen. Aber: Zum einen gaben Braunschweig und Matzerath damit eindrucksvolle Bewerbungsschreiben für die deutsche Olympia-Lagenstaffel ab. Zum anderen können die in Würzburg geschwommenen Zeiten zur Qualifikation für die Schwimm-Europameisterschaften im Mai 2021 in Budapest genutzt werden.

Die EM-Normen konnten nicht nur Lucas Matzerath und Ole Braunschweig sondern auch sechs weitere Athleten unterbieten. Mehr dazu hier: Deutsche Schwimmer knacken EM-Normzeiten in Würzburg

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