(11.08.2022) Die Medaillenjagd in Rom ist eröffnet! Am ersten Wettkampftag der Europameisterschaften war das deutsche Team in zwei von drei Entscheidungsläufen vertreten, blieb dabei jedoch ohne Edelmetall. 

Auf einen guten fünften Platz schwamm die deutsche 4x200m Freistilstaffel der Damen. Julia Mrozinski (2:01,68), Zoe Vogelmann (2:01,12), Chiara Klein (2:00,16) und Isabel Gose (1:56,93) blieben in 7:59,89 Minuten knapp unter der acht Minuten Marke. Dass Gose die zweitschnellste Zeit des gesamten Feldes ablieferte, kann als vielversprechendes Vorzeichen gewertet werden, denn die junge Magdeburgerin tritt morgen im Finale über die 800m Freistil durchaus mit Medaillenchancen an.

Den Titel sicherten sich die Schwimmerinnen aus den Niederlanden. Dabei war das Team im Vorlauf aufgrund eines knappen Wechsels beinahe disqualifiziert worden. Erst durch das Studium der Videobilder entschied das Kampfgericht, dass alles regulär zugegangen war. So durften Imani De Jong, Silke Holkenborg, Janna Van Kooten und Marrit Steenbergen in 7:54,07 Minuten doch im Finale an den Start gehen und sogar über Gold jubeln. Silber ging dahinter an die Schwimmerinnen aus Großbritannien (7:54,73), die sich gegenüber Katinka Hosszu und Co. aus Ungarn (7:55,73) durchsetzten. Für Hosszu war es die 97. internationale Medaille bei WM, EM und Olympia. In den kommenden Tagen hat sie die Möglichkeit den Hunderter voll zu machen.

Auch die deutschen Männer konnten über die 4x200m Freistil nicht entscheidend in den Kampf um Edelmetall eingreifen. Für Lukas Märtens (1:46,22), Poul Zellmann (1:48,45), Henning Mühlleitner (1:48,92) und Timo Sorgius (1:49,99) sprang am Ende der siebte Platz heraus. In gleicher Besetzung wie im Vorlauf war die Staffel in 7:13,58 Minuten gut sieben Zehntel schneller als noch am Vormittag. Um auf das Siegerpodest zu schwimmen, hätte sich das deutsche Team jedoch viel deutlicher verbessern müssen. Zu Gold schwamm die Mannschaft aus Ungarn. In 7:05,38 Minuten waren Nandor Nemeth, Richard Marton, Balazs Hollo und Kristof Milak nicht zu schlagen. Die Gastgeber aus Italien (7:06,25) durften sich über Silber freuen. Das Podium komplettierte die Staffel aus Frankreich (7:06,97).

Insgesamt konnten am ersten Wettkampftag vor allem die Gastgeber mit überzeugenden Leistungen glänzen. So durften gleich zwei Italiener im einzigen Einzelfinale des Tages über Medaillen jubeln. Über die 400m Lagen kürte sich Alberto Razzetti in 4:10,60 Minuten zum Europameister und war damit eine Klasse für sich war. Sein Landsmann Pier Andrea Matteazzi sicherte sich in 4:13,29 Minuten den Bronzerang. Dazwischen verhinderte nur der Ungar David Verraszto (4:12,58) einen Doppelsieg der Lokalmatadoren. Der erst in diesem Jahr aufgestellte Europarekord von Léon Marchand aus Frankreich (4:04,28), der in Rom nicht an den Start ging, lag für die Medaillengewinner jedoch deutlich außer Reichweite.

Aus deutscher Sicht werden die morgigen Finals mit Spannung erwartet. Neben Isabel Gose gelang auch Lucas Matzerath über die 100m Brust der Sprung in den Endlauf. Und vielleicht springt dabei ja auch schon das erste Edelmetall für Team Germany bei diesen Europameisterschaften heraus.

Die Zusammenfassung der heutigen Halbfinals gibt es hier: Schwimm-EM: Lucas Matzerath macht das Finale klar 

Die wichtigsten Links zur Schwimm-EM 2022:

 

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