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(18.02.2018) Benjamin Bilski ist ein vielbeschäftigter Mann. Arbeitstage, die 17 bis 18 Stunden dauern, Geschäftsreisen rund um den Globus und die Verantwortung über ein Unternehmen mit mehr als 150 Mitarbeitern auf der ganzen Welt bestimmen sein Leben. Normalerweise dauern Interviews mit ihm fünf bis zehn Minuten, doch heute nimmt er sich viel Zeit, denn es geht um ein Herzensthema: Den Schwimmsport. Und diesem will er nun etwas zurückgeben.

Der eine oder andere wird seinen Namen noch kennen. Bei Deutschen Meisterschaften stand Bilski in seiner aktiven Zeit mehrmals auf dem Podest, gehörte 2006 zum Team für die Junioren-Europameisterschaften. „Ich war nie der große Überflieger, aber ich hatte eine stete Entwicklung“, meint der gerade einmal 29-Jährige heute zurückblickend auf seine sportliche Karriere und klingt dabei als wäre es alles Jahrzehnte her. Dabei liegt sein Abschied vom Leistungssport gerade einmal knapp acht Jahre zurück, doch gefühlt dürfte es tatsächlich eine kleine Ewigkeit sein.

Acht Jahre dauert es, um einen Spitzenschwimmer zu formen, heißt es. Acht Jahre, das sind zwei Olympiazyklen. Statt aber dem Traum der Ringe nachzueifern nutze Bilski die Zeit, um ein Unternehmen aufzubauen, das die Finanzwelt derzeit im Sturm erobert. „Wir bauen Technologien und Plattformen für den Handel von Aktien und Finanzprodukten“, beschreibt der gebürtige Hesse, was die NAGA Group, so der Name des Unternehmens, eigentlich macht.

Im Juli 2017 ging die von ihm gemeinsam mit zwei Partnern gegründete NAGA Group an die Börse und legte direkt den erfolgreichsten deutschen Börsenstart des Jahres hin. Das sorgte für Aufsehen. Auch Bilski selbst hat mittlerweile internationalen Ruhm erlangt. Das Wirtschaftsmagazin Forbes setzte ihn auf die Liste der 30 bedeutendsten Technologieköpfe Europas im Alter von unter 30 Jahren – die berühmten 30 under 30.  „Das war natürlich eine große Überraschung. Das bleibt für ewig im Lebenslauf, aber es ist auch eine große Auszeichnung für die Firma, da das Team bei uns eine große Rolle spielt“, betont der Noch-Endzwanziger. Mit einem Marktwert von knapp 250 Millionen Dollar wird das Unternehmen mittlerweile bewertet. Eine Summe, die man hierzulande in der Sportwelt höchstens im Fußball finden kann. Im Schwimmen werden bekanntlich deutlich kleinere Brötchen gebacken.

Für Bilski war die fehlende Perspektive, mit dem Sport tatsächlich einmal den Lebensunterhalt bestreiten zu können, auch der Hauptgrund dafür, dass er seine Karriere schon in vergleichsweise jungen Jahren beendete. „Für mich ist das immer mitgeschwommen“, erinnert er sich. Nach dem Abitur hatte er sich anderthalb Jahre voll auf das Schwimmen fokussiert, doch irgendwann gemerkt: „Die Kollegen aus der Schule fingen an zu studieren und hatten fast den ersten Abschluss vorzuweisen und ich hatte immer noch gar nichts.“ Hinzu kommt, dass der Sport nicht nur wenig einbringt, sondern im Gegenteil ein echter Kostenfaktor wird. „Die Eltern gucken einen schon irgendwann schräg an und sagen: ‚Willst du nicht mal was Richtiges machen?‘“

Also entschloss sich Bilski, „etwas Richtiges zu machen“ und begann ein Wirtschaftsstudium, denn den Sinn fürs Unternehmertum hatte er bereits tief in sich. Zu Sportlerzeiten hatte der passionierte Angler bei Wettkämpfen im Ausland günstig Teile seiner Angelausrüstung eingekauft und einiges davon später daheim zu hier üblichen Preisen deutlich teurer verkauft. Das Ganze entwickelte sich zum größten Online-Angelshop Deutschlands. Von da aus ging es weiter über die Programmierung von Apps mitten hinein in die Finanzwelt. „Das war damals schon alles in sich ein bisschen verrückt“, meint Bilski, der aus heutiger Sicht die Zeit als Leistungssportler als wichtigen Schlüssel zu seinem Erfolg in der Businesswelt sieht.

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TEIL 2 der Geschichte von Benjamin Bilski: "Jetzt ist es an der Zeit, etwas zurückzugeben"

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