(15.12.2022) Anna Elendt hat dem deutschen Team bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Melbourne die erste Medaille beschert. Über ihre Paradestrecke 100m Brust schwamm die in den USA trainierende Hessin zu Bronze.

Dabei verbesserte Elendt ihren Deutschen Rekord, den sie bei der Weltcup-Serie im Oktober aufgestellt hatte, um zwei Hundertstel auf 1:04,05 Minuten. Ein wichtiger Wimpernschlag, denn nur 0,01 Sekunde hinter Elendt hatte die Chinesin Tang Qianting angeschlagen und darauf gelauert, ihr die Medaille wegzuschnappen.

Zunächst sah alles so aus, als hätte Elendt nur den undankbaren vierten Platz belegt, denn zwei Positionen vor ihr hatte die Litauerin Ruta Meilutyte die Zielmatte erreicht. Die Olympiasiegerin wurde jedoch disqualifiziert, womit Elendt auf den Medaillenrang rückte.

„Erst habe ich erst gar nicht gerafft, dass ich Dritte geworden bin, als ich plötzlich meinen Namen hörte. Doch dann habe ich mich natürlich riesig gefreut“, erzählte Elendt, die als Achte des Halbfinals nur gerade so in den Endlauf gerutscht war. „Die Zeit ist auch gut, aber ich habe mich schon auch geärgert, dass ich vor allem die letzte Wende und den Anschlag nicht so optimal hinbekommen habe. Aber es ist natürlich um so schöner, dass es am Ende doch noch geklappt hat. Und dass ich am Ende des Jahres nun mit zwei WM-Medaillen dastehe, damit hätte ich ja auch nicht unbedingt gerechnet – vor allem nicht hier auf der Kurzbahn.“ 

Beinahe hätte Meilutyte auch ihren Weltrekord verloren. Die neue Weltmeisterin Lilly King (USA) blieb bei ihrem Sieg in 1:02,67 Minuten nur 3,1 Zehntel über Meilutytes Bestmarke. Die Silbermedaille ging an die Niederländerin Tes Shouten, die beim Anschlag 15 Hundertstel vor Anna Elendt lag.

Zwei weitere Titel konnten die Damen aus den USA heute verbuchen. Über die 200m Schmetterling feierten Dakota Luther (2:03,37) und Hali Flickinger (2:03,78) einen Doppelsieg vor der Australierin Elizabeth Dekkers (2:03,94). Zum Abschluss der heutigen Damenfinals waren dann auch die US-Sprinterinnen der 4x50m Freistil nicht zu schlagen. In 1:33,89 Minuten hielten sie mit neuem WM-Rekord die australischen Gastgeberinnen (1:34,23) und die Staffel aus den Niederlanden (1:35,68) hinter sich.

Bei den Australierinnen brachte Emma McKeon auf der Schlussposition in 22,73 Sekunden mal wieder den schnellsten Split des Feldes ins Wasser, doch konnte damit die ebenfalls starke US-Amerikanerin Claire Curzan (22,77) nicht abfangen. Für McKeon wäre es der zweite Titel des Tages gewesen. Zuvor hatte sich die vierfache Olympiasiegerin von Tokio bereits Gold über die 100m Freistil gesichert. In einem spannende Finale verwies sie nach 50,77 Sekunden ihre Konkurrentin Siobhan Haughey aus Hongkong um eine Zehntel auf den zweiten Platz. Komplettiert wurde das Podium von der Niederländerin Marrit Steenbergen (51,25). 

Mehr zu den heutigen Finals der Kurzbahn-WM 2022 gibt es hier:

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