(24.07.2021) Und ab geht's! Wir berichten für euch LIVE über die Schwimm-Events der Olympischen Spiele 2021 in Tokio. Zum Auftakt sind in den Vorläufen am Samstag neun deutsche Schwimmer im Einsatz. In unserem Live-Ticker gibt es wie immer alle Infos zum Geschehen im Schwimmstadion! Die Links zu den Livestreams und Sendezeiten der Olympischen Spiele findet ihr hier:
Olympia 2021: Livestream und TV-Sendezeiten Schwimmen
Das Warten hat ein Ende. Die Spannung steigt und in wenigen Minuten geht es endlich zum ersten mal auf die Blöcke in Tokio. Für Schwarz-Rot-Gold gibt Jacob Heidtmann direkt im vierten Lauf über die 400m Lagen den Einstand. Wir haben zudem bereits die Aufstellung des deutschen Staffel-Teams vorliegen. Über die 4x100m Freistil der Damen geht Lisa Höpink als Startschwimmerin auf die Reise. Auf sie folgen Annika Bruhn und Marie Pietruschka. Schlussschwimmerin ist Hannah Küchler.
12:02Uhr: 400m Lagen (m) - mit Jacob Heidtmann
Der erste Lauf sitzt schon bereit im Callroom. Insgesamt werden vier Vorläufe geschwommen. Jacob erwarten wir ca. 12:19Uhr auf der Startbrücke.
Grüße gehen an unsere Leser in Liechtenstein. Hier geht Christoph Meier im ersten Lauf von Bahn 6 ins Wasser. Dieser liegt nach der Schmetterlingsdistanz sogar vorn.
Das deutsche Team feuert übrigens direkt am Beckenrand hinter der Fototribühne an. Ein guter Blick auf Jacob.
In 4:16,52 Minuten schlägt der Portugiese Jose Lopez als Erster an. Meier wurde in 4:25,17 Minuten am Ende Vierter.
Der zweite Lauf ist nun auf dem Weg. In 4:12,67 Minuten setzt sich der Spanier Joan Pons Jamon am Ende recht deutlich durch. Das ist schon sehr beachtlich für den zweiten Lauf. Allerdings muss man heute morgen auch zeigen, was man auf der Torte hat, denn es gibt kein Halbfinale und nur acht Finalplätze.
Im dritten Lauf dürfte es schon echt abgehen. David Verrraszto, Chase Kalisz oder der Brite Max Litchfield gehen an den Start – alles keine Unbekannten. Zwischendurch muss erwähnt sein, dass es bei uns in der Redaktion schon ganz schön kribbelt. Wir fiebern mit Jacob!
Das Rennen ist echt schnell. In 4:09,49 Minuten gewinnt der Neuseeländer Lewis Clareburt den Lauf. Dahinter schlägt Chase Kalisz aus den USA in 4:09,65 Minuten an. Auch Verrraszto bleibt in 4:09,80 Minuten unter der 4:10er-Marke.
Nun geht es los für Heidtmann. Um sich hier unter die besten Acht zu schwimmen, muss er nun in die Richtung seines Deutschen Rekords schwimmen. In 56,6 Minuten geht er als Siebter an. Der Japaner Daiya Seto macht in der Mitte sein Rennen und wird am Ende wohl auch die Finger als erster am Anschlag haben. Jacob liegt nach der Brust-Strecke auf Rekordkurs. In 3:12,91 Minuten ist er gut zwei Sekunden unter der Zwischenzeit des Deutschen Rekords. Aber das Feld ist sehr schnell.
In 4:12,09 Minuten bleibt Jacob nur eine Hundertstel über dem Deutschen Rekord! Im Lauf ist er am Ende Siebter. Das reicht mit Gesamtplatz 12 leider nicht fürs Finale. Aber auch Daiya Seto aus Japan hat es getroffen. Was ist da passiert? Er wird in 4:10,52 Minuten nur Neunter in der Gesamtwertung. Er ist die letzten Meter komplett eingebrochen, nachdem er nach Brust noch führte. Brendon Smith aus Australien gewinnt am Ende den Lauf in 4:09,27 Minuten. Mehr zu Jacobs Rennen gibt es hier: Heidtmann kratzt am Rekord - Doch fürs Olympia-Finale reichts nicht.
12:25 Uhr: 100m Schmetterling (w)
Die für das Flüchtlingsteam startende Yusra Mardini schlägt im ersten Lauf in 1:06,78 Minuten als Dritte an.
Wir sind im dritten Lauf. Den gewinnt die Kanadierin Maggie Macneil in 56,55 Sekunden. Im nächsten Lauf kommt die Olympiasiegerin Sarah Sjöström.
Die hat ziemlich zu kämpfen, nach ihrem Ellenbogenbruch Anfang des Jahres, wieder zu alter Stärke zu finden. Sjöström gewinnt am Ende trotzdem ihren Lauf in 56,18 Sekunden mit einem sehr guten Finish. Zweite wird Torri Huske aus den USA (56,29).
Den letzten Lauf führen zeitgleich die Australierin Emma McKeon und und die Chinesin Zhang Yufei in 55,82 Sekunden an. Sjöström geht damit als Dritte ins Halbfinale.
12:38 Uhr: 400m Freistil (m) - mit Henning Mühlleitner und Lukas Märtens
In 3:54,10 gewinnt den ersten Lauf der Chilene Eduardo Cisternas.
Für Lukas und Henning geht es im vierten Lauf ab. Sie sehen sich aber wohl nur schemenhaft während des Rennens. Sie gehen von Bahn 2 (Mühlleitner) und 6 (Märtens) aus ins Rennen.
Aber zunächst zum zweiten Lauf: Den gewinnt in 3:47,14 Minuten der Venezuelaner Alfonso Mestre. Das ist schonmal sehr ordentlich, wird aber wohl nicht fürs Finale reichen.
Nun geht der Schweizer Antonio Djakovic ins Rennen. Das erst 18-jährige Talent zeigte sich bei der EM in Budapest schon in bestechender Form. Mal sehen, was er hier zeigt.
Grüße an Paul Biedermann. Nach 150 Metern geht Djakovic unter seinem Weltrekord an. Wir sind gespannt! In 2:47,82 Minuten liegt er nach 300m immer noch auf Platz eins. Das könnte echt ein sehr gutes Rennen werden. Henrik Christiansen aus Norwegen arbeitet sich aber langsam nach vorn.
In 3:45,82 Minuten beendet Antonio Djakovic seinen Lauf als Erster.
Nun geht es los für Team-D. Auch Felix Auböck aus Österreich geht hier ins Rennen. In Der Mitte steht der Unglücksrabe von Korea, Danas Rapsys.
Nach 200 Metern liegen die Deutschen mit Position fünf und sechs gut aus Kurs. Auböck wendet als Dritter. Mühlleitner will es nun wissen. Er wendet nach 300m in 2:48,08 Minuten als Erster! Auch Märtens liegt sehr gut!
In 3:43,67 Minuten gewinnt Henning Mühlleitner sensationell den Lauf! Wahnsinn!!! Sein erstes Statement nach dem Anschlag: "Nice!" Auch Felix Auböck aus Österreich macht ein starkes Rennen! In 3:43,91 Minuten wird er Zweiter. Das sollte für beide fürs Finale reichen. Der Magdeburger Lukas Märtens wird in 3:46,30 Minuten Sechster bei seiner Olympia-Premiere. Das ist auch eine gute Zeit, jedoch wird das wohl nicht reichen fürs Finale. Generell sollten die Leistungen aber Auftrieb geben für das deutsche Team.
Mehr zu dem Rennen von Henning gibts hier: NICE! Henning Mühlleitner schwimmt als Schnellster ins Olympiafinale
Einen 400m-Lauf haben wir allerdings noch.
Ok, Mühlleitner geht von Bahn 4 ins Finale! Auch wenn es sein Name nahe legt, schafft es Elijah Winnington nicht sich an Henning vorbei zu schwimmen. Der Australier gewinnt zwar den letzten Lauf in 3:45,20 Minuten, ist damit aber deutlich langsamer als unser Mann aus Neckarsulm. Auböck schwimmt neben ihm auf Bahn 5. Er geht als Zweiter ins Finale.
13:05 Uhr: 400m Lagen (w)
Hier haben wir leider keine Deutsche Schwimmerin am Start.
Im ersten Lauf steht am Ende die Slovenin Katja Fain ganz oben auf der Anzeigetafel. Sie gewinnt in 4:44,66 Minuten.
In Lauf zwei sehen wir eine technische Meisterleitung von Yui Ohashi. Auf keiner Lage zeigt sich eine Schwäche. Jede Schwimmart könnte man so ins Lehrbuch aufnehmen. Auf den letzten Metern gleitet sie problemlos aus und schlägt in 4:35,71 Minuten als Erste an. Ihre Konkurrentin Hali Flickinger aus den USA musste sich da schon deutlich mehr anstrengen. Sie kommt in 4:35,98 Minuten direkt hinter der Japanerin ins Ziel.
Nun sehen wir den dritten Lauf. Hier geht auch die amtierende Olympiasiegerin Katinka Hosszu an den Start. Nach 300m wendet sie in 3:32,01 Minuten als Dritte. Emma Weyant aus den USA führt nach 300m das Rennen an (3:30,09).
Mit im Lauf schwimmt auch Spaniens Sportlerin des Jahrhunderts, Mireia Belmonte.
Am Ende macht die US-Amerikanerin Weyant in 4:33,55 Minuten das Rennen vor Aimee Willmott (3:35,28). Sie führt damit auch das Gesamt-Ranking an. Belmonte wird Dritte (4:35,88). Die Iron Lady kommt nur auf Platz vier in 4:36,01 Minuten.
13:25 Uhr: 100m Brust (m) - mit Lucas Matzerath und Fabian Schwingenschlögl
Der relativ frisch gebackene Deutsche Rekordhalter Fabian Schwingenschlögel geht im sechsten Lauf an den Start. Lucas Matzerath sehen wir schon einen Lauf vorher.
Den zweiten Lauf gewinnt der Europameister über die 200m Lagen, Jeremy Desplanches aus der Schweiz in 1:00,29 Minuten.
Matti Mattsson macht munter. Der Finne gewinnt alliteratorisch den dritten Lauf in 1:00,02 Minuten. Keine Angst – gleich wird es noch ernst genug, wenn die deutschen Schwimmer auf die Startbrücke rücken.
Im Lauf vier sehen wir den ersten Schwimmer unter der Minuten-Marke. Cho Sungjae aus Korea schwimmt in 59,99 Minuten auf Platz eins. Mit den Halbfinals darf er sich damit wohl dennoch nicht anfreunden.
Die Halle ist leise, sehr leise. Man hört jedes Wasser-Rauschen.
Nun geht Matzerath ins Rennen. Nach 50m liegt er auf Rang drei (27,68).
Das sollte reichen fürs Halbfinale. In 59,40 Sekunden schwimmt Lucas auf Platz drei hinter dem US-Schwimmer Michael Andrew, der in 58,62 Sekunden anschlägt.
Nun wird es für Schwingenschlögl ernst.
59,49 Sekunden. Das sollte ebenfalls reichen. Er schlägt in seinem Lauf als Fünfter an. Der Niederländer Arno Kamminga setzt eine sehr starke Leistung ins Becken. In 57,80 Sekunden ist er nun hinter Adam Peaty der zweitschnellste Schwimmer aller Zeiten.
Nun kommt der schnellste Schwimmer aller Zeiten. Adam Peaty lässt bereits im Vorlauf nichts anbrennen und setzt sich in 57,56 Sekunden an die Spitze des Feldes.
Lucas Matzerath liegt am Ende auf Rang 11 und auch Fabian Schwingenschlögl kommt als 14. in den Recall. Damit sind beide sogar schneller als der Weltrekordhalter über die 200m Brust, Anton Chupkov!
13:48 Uhr: 4x100m Freistil (w) - mit Lisa Höpink, Annika Bruhn, Marie Pietruschka, Hannah Küchler
Das deutsche Quartett startet im zweiten Lauf. Zunächst sehen wir unter anderem die Damen-Staffeln aus den USA, Dänemark, GBR und Frankreich.
Die Britinnen machen das Rennen. In 3:34,03 Minuten setzten sie sich gegen die US-Damen (3:34,80) durch.
Für die deutschen Damen wird es nun ernst. Es startet Lisa Höpink für das deutsche Team von Bahn 7. Diese legt in 54,83 Sekunden mit einer guten Zeit vor, allerdings liegen die Deutschen damit nur auf dem siebten Rang.
Annika Bruhn übergibt in 54,33 Sekunden auf Pietruschka und macht einen Platz gut. Sie übergibt in 55,31 Sekunden ebenfalls als Siebte. Das wird eng für das deutsche Team. Nun ist Hannah Küchler im Wasser. Es führen die Australierinnen.
Küchler schwimmt 54,86 Sekunden was sich am Ende auf 3:39,33 Minuten addiert. Leider reicht diese Rechnung am Ende nur zu Platz sieben und zu Rang 13 im Gesamtklassement. Für den Endlauf war eine Zeit von 3:35,93 Minuten gefordert.
Insgesamt können wir, vor allem mit der Glanzleistung von Henning Mühlleitner sehr zufrieden sein mit dem Auftakt der deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer. Der Anfang ist schonmal gemacht. Morgen stehen wir auf, wenn die Wolken noch nicht wieder lila sind, um euch live vom Geschehen im Tokyo Aquatics Centre zu berichten.
Bis dahin, euer Ticker Thomas!
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