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26. Juli 2019

Die swimsportnews-Berichterstattung zur Schwimm-WM 2019 wird präsentiert von Smit Sport

(26.07.2019) Marius Kusch hat in den Vorläufen der Schwimm-WM 2019 am Freitag sein Ticket fürs Halbfinale buchen können. In 52,05 Sekunden schwamm der in den USA lebende Essener über die 100m Schmetterling auf Platz zehn in die nächste Runde.

"Mir war die Zeit ehrlicherweise nicht so wichtig, ich wollte einfach weiterkommen", so Kusch nach dem Vorlauf. "Ich weiß von den Staffeln, dass ich mich am Abend deutlich besser gefühlt habe als am Morgen. Eine bessere Zeit ist auf jeden Fall drin", meint der 26-Jährige, dessen Bestleistung bei 51,35 Sekunden steht.

Eine Kampfansage kam von US-Star Caeleb Dressel. In 50,28 Sekunden schwamm er schon am Morgen bis auf weniger als eine halbe Sekunde an den Weltrekord von Michael Phelps (49,82) heran. Dahinter landete mit deutlichem Abstand Ungarns Youngster Kristof Milak in 51,42 Sekunden auf Platz zwei.

Kein Weiterkommen gab es hingegen für Angelina Köhler. Die 18-Jährige aus Hannover kam über die 50m Schmetterling in 26,65 Sekunden bis auf zwölf Hundertstel an ihre Bestzeit heran und schwamm damit auf Platz 22. Die Spitzenzeit lieferte standesgemäß die schwedische Weltrekordhalterin Sarah Sjöström in 25,39 Sekunden ab.

"Ich hatte mir eigentlich vorgenommen Bestzeit zu schwimmen", meinte Angelina Köhler im Anschluss an ihren Vorlauf. "Aber ich bin dennoch zufrieden. Hier bin ich ja sonst bisher immer an die Bestzeit rangeschwommen und das zeigt ja, dass ich gut drauf bin."

In den weiteren Events sorgte die 17-jährige US-Amerikanerin Regan Smith für einen neuen Junioren-Weltrekord. Über die 200m Rücken verbesserte sie in 2:06,01 Minuten die von ihr selbst gehaltene Bestmarke um 4,2 Zehntelsekunden und setzte damit auch die schnellste Zeit der Heats. Acht Athletinnen blieben unter 2:10 Minuten. Fürs Weiterkommen mussten 2:11,08 Minuten geschwommen werden.

Nur gut eine halbe Stunde nach seinem Einsatz über die 100m Schmetterling war Caeleb Dressel dann schon wieder an der Reihe. Über die 50m Freistil lieferte er in 21,49 Sekunden erneut die Vorlaufbestzeit ab. Pech hatte über diese Strecke unter den insgesamt 131 (!) Teilnehmern ausgerechnet der Jüngste im Feld: Im zweiten Lauf fiel der 15-jährige Houmed Houssein Barak vor dem Startsignal vom Block ins Becken und musste so noch vor seinem WM-Debüt sichtlich niedergeschlagen die Startbrücke verlassen. Kleiner Trost für den jungen Mann aus Djibouti: Am Samstag darf er noch einmal über die 50m Rücken ran.

Ganz anders das Bild bei den Gastgebern: In 22,26 Sekunden gewann der Koreaner Jaehoon Wang seinen Lauf und sorgte damit für Jubel beim Heimpublikum als hätte er gerade den WM-Sieg geholt. Der 21-Jährige stellte damit zwar einen neuen Landesrekord auf. Die Chance aufs Halbfinale verfehlte er auf Platz 19 aber um denkbar knappe fünf Hundertstel. 

Stattdessen gab es nun ein heikles Ausschwimmen: In 22,21 Sekunden landeten Wu Chun-Feng aus Taiwan und der Chinese Yu Hexin zeitgleich auf Platz 16. Da Taiwan seitens der Vereinten Nationen weitgehend nicht als unabhängig anerkannt und zu China gehörend gesehen wird, starten die Athleten des Landes bei internationalen Wettkämpfen unter der Bezeichnung "Chinesisch Taipeh", die in Taiwan selbst eher ungern gehört wird. Der Chinese setzte sich am Ende in 22,08 Sekunden durch.

Zweimal ging es am Freitag für die deutschen Schwimmer um Finaltickets. In beiden Fällen konnten sie sich durchsetzen:

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WM-Bilder: Alibek Käsler / swimsportnews