(26.01.2019) Die schwedische Star-Schwimmerin Sarah Sjöström hat am zweiten Tag des Euro Meet 2019 in Luxembourg eine überraschende Niederlage hinnehmen müssen. Über die 200m Freistil schnappte ihr die junge Hamburgerin Julia Mrozinski die Goldmedaille weg.
Auf der letzten Bahn zog die 18-jährige Mrozinski an der Olympiasiegerin und Weltmeisterin vorbei und schlug in 1:59,40 Minuten mit 19 Hundertsteln Vorsprung vor ihrer berühmten Konkurrentin an. Auf dem dritten Platz schwamm Reva Foos in 1:59,78 Minuten ebenfalls unter die 2-Minuten-Marke.
Übrigens: Sarah Sjöström hat die meisten ihrer internationalen Erfolge zwar über die 50- und 100m-Strecken geholt. Sie konnte aber auch bereits mehrfach über die 200m Freistil unter Beweis stellen, dass sie hier absolute Weltspitze ist. Mit ihrer persönlichen Bestleistung von 1:54,08 Minuten ist Sjöström immerhin die viertschnellste Schwimmerin aller Zeiten über diese Strecke. Nachdem Sjöström in Luxembourg später auch über die 100m Schmetterling und 50m Rücken sieglos blieb, konnte sie sich zumindest über die 50m Freistil (24,65) mit Platz eins trösten.
Auch bei den Herren ging Gold über die 200m Freistil an die deutschen Schwimmer. Poul Zellmann sicherte sich in 1:48,80 Minuten den ersten Platz vor dem russischen Alleskönner Kliment Kolesnikov (1:49,48). Auf Rang drei knackte der 17-jährige Rafael Miroslaw in 1:49,86 Minuten als erster deutscher Nachwuchsschwimmer in diesem Jahr die Normzeit für die Junioren-Europameisterschaften 2019.
Wenig später zog über die 200m Brust Kim Emely Herkle nach. In 2:31,13 Minuten blieb sie ebenfalls unter der JEM-Norm und holte sich zudem Bronze hinter Jessica Steiger (2:28,92). Die erst 16-jährige Dänin Thea Blomsterberg gewann das Finale in 2:27,30 Minuten. Bei den Herren entschied Marco Koch diese Strecke für sich. Dabei qualifizierte er sich mit seiner Zeit von 2:09,69 Minuten als erster deutscher Athlet für die Schwimm-Weltmeisterschaften 2019. Mehr dazu hier: Euro Meet: Marco Koch knackt die WM-Norm im ersten Versuch
Die erste Medaille für die deutschen Schwimmer beim Euro Meet 2019 ging auf das Konto der Wiesbadenerin Samira Erhart. Nur wenige Tage nach der Rückkehr aus dem Trainingslager im Rahmen des "International Swimming Camp" holte sie über die 1500m Freistil (17:27,85) die Bronzemedaille beim Sieg der Britin Polly Holden (16:34,82).
Ebenfalls mit frischer Trainingslagerbräune schwamm Anna Elendt aufs Podest. Über die 50m Brust stellte sie in 31,39 Sekunden einen neuen Deutschen Altersklassenrekord bei den 18-Jährigen auf und musste sich nur der Italienerin Martina Canarro geschlagen geben, die in 30,40 Sekunden für einen Meetingrekord sorgte. Gleiches gelang Robert Glinta in 24,83 Sekunden über die 50m Rücken sowie Ben Proud in 21,71 Sekunden über die 50m Freistil.
Die weiteren Siege des Tages gingen an Sergey Frolov (800m Freistil - 8:01,07), Nicolo Martinenghi (50m Brust - 27,16), Silvia Scalia (50m Rücken - 28,04), Ilaria Bianchi (100m Schmett. - 58,47) sowie Frederico Burdisso (100m Schmett. - 52,78). Den Schlusspunkt des Tages bildeten die gemischten Staffeln über die 4x100m Freistil, bei denen das Team der SG Essen in 3:38,57 Minuten den Sieg davontrug.
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