(25.04.2018) Knapp 20 (öffentlich bekannt gewordene) Dopingfälle hat es in Russland seit den Olympischen Spielen 2012 gegeben. Kein Wunder, dass da bei den derzeit in Moskau stattfindenden nationalen Meisterschaften oft auch ein "Geschmäckle" mitschwimmt, so wie am Dienstag, also gleich mehrere vorbelastete Athletinnen über die 200m Brust auf das Podest schwammen.
Dabei ging der Titel nicht an den Liebling der russischen Schwimmfans, Yuliya Efimova. Die einst für 16 Monate gesperrte 26-Jährige qualifizierte sich in 2:24,02 Minuten zwar für die Schwimm-EM 2018 in Glasgow.
Schneller war aber in 2:23,67 Minuten die frühere Junioren-Weltmeisterin Vitalina Simonova. Auch sie ist keine Unbekannte bei den Dopingfahndern. Eigentlich wäre sie noch bis Mitte 2019 wegen eines positiven Tests im Jahr 2015 gesperrt - hätte man ihre Strafe nicht nachträglich halbiert, sodass sie nun seit Juni 2017 wieder startberechtigt ist und mit ihrem gestrigen Sieg das Ticket zur EM nach Glasgow buchen konnte.
Beide Schwimmerinnen sind auch Kandidatinnen für Podestplätze bei den Europameisterschaften im Sommer.
Links zum Thema:
- 16 Monate Sperre für Weltmeisterin Yuliya Efimova
- Dopingsperre gegen russische Schwimmerin halbiert
- Doping: Wieder eine russische Schwimmerin erwischt