(27.01.2018) Damian Wierling hat als erster deutscher Schwimmer die Qualifikationsvorgaben für die Schwimm-EM 2018 in Glasgow erfüllt. Beim Euro Meet in Luxemburg schlug der Essener heute über die 50m Freistil nach 22,26 Sekunden als Zweiter hinter dem Briten Ben Proud (21,89) als Zweiter an und blieb damit unter der vom DSV geforderten Norm für U23-Schwimmer (22,36).
Absolut sicher hat der 1996 geborene Sprintspezialist sein EM-Ticket allerdings noch nicht. Sollten innerhalb des EM-Qualifikationszeitraums bis Ende April zwei andere Athleten ebenfalls die Nominierungsvorgaben erfüllen und dabei schneller sein als Wierling, hätte er Pech gehabt. Derzeit sieht es für den Deutschen Rekordhalter allerdings gut aus.
Marco Koch hingegen verpasste seine erste Chance auf die EM-Qualifikation. Über seine Paradestrecke 200m Brust holte der Kurzbahn-Weltrekordhalter zwar souverän den Sieg in Luxemburg. Mit seiner Zeit von 2:09,49 Minuten blieb er allerdings über der vom DSV geforderten EM-Norm von 2:08,20 Minuten.
Für ein Achtungszeichen sorgte Franziska Hentke, die über die 200m Schmetterling in 2:08,18 Minuten einen neuen Meetingrekord aufstellte. Bei den Herren gewann Altmeister László Cseh (1:58,07) vor dem Hamburger Ramon Klenz (1:58,58).
Bei den Damen gab es einen deutschen Doppelsieg über die 200m Brust. Jessica Steiger (2:25,79) schnappte sich hier Gold vor Vanessa Grimberg (2:26,16).
Vor seinem Rennen über die 50m Freistil hatte Damian Wierling bereits im Schmetterlingssprint warm geschwommen. Im Finale belegte er hier in 23,47 Sekunden Platz drei. Den Sieg sicherte sich der Ukrainer Andrii Govorov, der in 23,03 Sekunden für einen neuen Meetingrekord sorgte.
Auch der Kampf um die Staffelplätze im deutschen EM-Team ist eröffnet. Heute wurden über die 200m Freistil die ersten schnellen Zeiten vorgelegt. Bei den Damen schlug Reva Foos nach 1:59,87 Minuten an und sicherte sich damit auch den Sieg beim Euro Meet. Bei den Herren führen Jacob Heidtmann und Poul Zellmann nun das Ranking der 200m-Schwimmer an. Sie holten in 1:48,87 und 1:49,27 Minuten Platz zwei und drei. Gold ging an den Briten James Guy (1:47,97), dessen Landsmann Duncan Scott zuvor im B-Finale sogar noch eine Zehntel schneller gewesen war.
Über die 100m Rücken der Damen ging Gold ebenfalls nach Großbritannien. Georgia Davies schlug in 1:00,66 Minuten vor Sarah Sjöström (1:01,02), die auch die 50m Freistil (24,24h gewann, an. Dahinter holte die Berlinerin Lisa Graf (1:01,28) die Bronzemedaille mit nur drei Hundertsteln Vorsprung auf Jenny Mensing. Bei den Herren gewann der Russe Kliment Kolesnikov (54,31) diese Strecke.
Über die 50m Brust sorgte Adam Peaty für ein erstes Achtungszeichen. Der britische Weltrekorhalter verbesserte in 26,94 Sekunden seinen Meeting-Bestmarke um acht Hundertstel. Silber ging dahinter an DSV-Schwimmer Christian vom Lehn in 28,34 Sekunden. Bei den Damen gewann die Finnin Ida Hulkko in 31,20 Sekunden.
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