Auch der zweite Tag der Kurzbahn-WM in Budapest glänzt für das deutsche Team in Silber, denn über die 800m Freistil krönte sich Isabel Gose eindrucksvoll zur Vizeweltmeisterin.
Auf der Außenbahn zeigte die 1500m-Bronzemedaillengewinnerin von Paris ein beherztes Rennen, das mit der zweiten Silbermedaille für die deutschen Schwimm-Asse bei diesen Titelkämpfen belohnt wurde. In 8:05,42 Minuten unterbot Isabel Gose zudem den bisherigen Deutschen Rekord ihrer ehemaligen Magdeburger Trainingskollegin Sarah Wellbrock um satte zweieinhalb Sekunden.
Geschlagen geben musste sich Gose lediglich der Australierin Lani Pallister, die in 8:01,95 Minuten souverän ihren Titel verteidigen konnte und nach Silber über die 400m Freistil bereits zu ihrer zweiten Medaille in Budapest schwamm. Das Podest komplettierte Katie Grimes (8:05,90) aus den USA.
Aus internationaler Sicht schwamm sich wieder einmal die US-Amerikanerin Gretchen Walsh ins Rampenlicht. Nachdem sie gestern über die 50m Schmetterling gleich zwei neue Weltrekorde aufgestellt hatte, ging Walsh im Finale als haushohe Favoritin an den Start und wurde dieser Rolle eindrucksvoll gerecht. In 24,01 Sekunden blieb die neue Weltmeisterin allerdings sieben Hundertstel über ihrer Bestmarke aus dem gestrigen Halbfinale. Zu Silber schmetterte die Französin Beryl Gastaldello (24,43) gefolgt von Alexandria Perkins (24,68) aus Australien.
Auch über die 100m Freistil hat Gretchen Walsh die Favoritenrolle inne, denn im Halbfinale schwamm die Ausnahmeschwimmerin mit 1,07 Sekunden Vorsprung auf die Konkurrenz in ihrer eigenen Liga. In 50,49 Sekunden zauberte sie die zweitschnellste je geschwommene Zeit ins Wettkampfbecken. Der Weltrekord von Cate Campbell liegt bei 50,25 Sekunden und somit durchaus in Schlagdistanz. Die deutsche Starterin Nina Holt verpasste als Zwölfte zwar das Weiterkommen um zweieinhalb Zehntel, stellte aber in 52,56 Sekunden eine starke neue Bestzeit auf.
Beinahe hätte es auch im Halbfinale über die 100m Brust zu einem neuen Weltrekord gereicht. In 1:02,37 Minuten verfehlte die Chinesin Tang Qianting die globale Bestmarke von Alia Atkinson und Ruta Meilutyte um gerade einmal eine Hundertstelsekunde. Letztere verpasste als 13. den Sprung ins Finale überraschend deutlich.
Dennoch sollte der zweite Wettkampftag nicht ohne Weltrekord über die Bühne gehen. Mehr dazu gibt es hier --> Die Weltrekorde purzeln weiter: Noe Ponti glänzt bei der Kurzbahn-WM
Über die 100m Rücken durfte sich das Team USA über einen Doppelsieg freuen. Über Gold jubelte durchaus erwartungsgemäß die Weltrekordhalterin Regan Smith, die bei ihrem Triumph in 54,55 Sekunden zudem einen neuen Veranstaltungsrekord aufstellte. Katharine Berkhoff machte dahinter in 54,93 Sekunden den Erfolg aus amerikanischer Sicht perfekt. Und auch die Bronzemedaille ging nach Nordamerika, nämlich an die Kanadierin Ingrid Wilm (55,75).
Smith, Berkhoff und Wilm waren später allesamt im Rahmen der 4x50m Lagen Mixedstaffel erneut auf dem Podium vertreten. Den Sieg schnappten sich hier allerdings die neutralen Athleten um Miron Lifintsev, Kirill Prigoda, Arina Surkova und Daria Trofimova, die in 1:35,36 Minuten mit einem neuen Europarekord überzeugten. Silber ging an das kanadische Quartett (1:35,94), Bronze an die USA (1:36,20).
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Bild: Tino Henschel