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Die Beckenwettbewerbe der olympischen Schwimmwettbewerbe in Paris sind Geschichte! Für das deutsche Team waren die vergangenen neun Wettkampftagen von zahlreichen Glanzleistungen, zweifachem Edelmetall und mehreren nationalen Rekorden geprägt - eine überzeugende Bilanz, die mit der 4x100m Lagenstaffel der Herren einen gebührenden Abschluss fand. 

Im direkten Aufeinandertreffen mit der absoluten Weltklasse zeigten Ole Braunschweig, Melvin Imoudu, Luca Nik Armbruster und Josha Salchow ein starkes Rennen, das nach 3:32,46 Minuten mit einem bemerkenswerten siebten Platz belohnt wurde.

Für Rückenschwimmer Braunschweig, der in 54,38 Sekunden den Anfang machte, war es das erste olympische Finale: "Es ist ein Meilenstein für meine Karriere und ein Kindheitstraum der sich damit erfüllt hat". Im Vorlauf noch ausgesetzt, gab Imoudu als Viertplatzierter der Einzelkonkurrenz in 59,37 Sekunden eine gute Vorstellung und zeigte sich im Interview sichtlich zufrieden: "Wir haben alles gegeben und können sehr stolz auf uns sein".

Eine besonders starke Zeit von 50,96 Sekunden schmetterte Armbruster ins Wasser: "Ich habe mir nicht mehr erträumen können, als das was ich eben gezeigt habe". Den glanzvollen Schlusspunkt setzte Freistilspezialist Salchow, der bei seinem insgesamt neunten Start noch immer zu Bestleitungen fähig war. Seine erneut starke Zeit von 47,75 Sekunden kommentierte der Olympia-Sechste mit folgenden Worten: "Ich bin sprachlos wie gut die Spiele gelaufen sind. Ich habe das absolute Maximum rausgeholt und wir wurden allesamt von den Erfolgen unseres Teams getragen". 

Das Staffelgold schnappte sich in einem packenden Rennen das Quartett aus China (3:27,26) vor den Teams aus den USA (3:28,01) und den vom heimischen Publikum nach vorne getragenen Franzosen um die Superstars Léon Marchand und Florent Manaudou. Der Triumph der chinesischen Mannschaft wurde insbesondere durch eine absolute Hammerzeit der Weltrekordhalters Zhanle Pan auf der Freistilstrecke möglich gemacht, der in 45,92 Sekunden erstmals die Schallmauer von 46 Sekunden unterbot und Jiayu Xu, Haiyang Qin, Jiajun Sun somit auf den letzten Metern zum gemeinsamen Olympiasieg verhalf. 

Der chinesische Ausnahmeschwimmer hatte in dem vermeintlich langsamen Olympiabecken vor einigen Tagen mit dem ersten Weltrekord der Spiele glänzen können. Mit eben so einem Kunststück brachte die US-Amerikanische Lagenstaffel der Damen die Wettkämpfe in beeindruckender Manier zu Ende. In 3:49,63 Minuten pulverisierten Regan Smith (57,28), Lilly King (1:04,90), Gretchen Walsh (55,03) und Torri Huske (52,42) den bisherigen Weltrekord um 7,7 Zehntelsekunden und ließen während des gesamten Rennverlaufs keinerlei Zweifel an ihrer absoluten Dominanz aufkommen.

Alle vier US-Damen hatten über die jeweilige Einzelstrecke schon auf dem Podium gestanden - der Teamerfolg kommt daher alles andere als überraschend. Besonders stark präsentierte sich Startschwimmerin Regan Smith, die lediglich fünfzehn Hundertstel über ihrem eigenen Weltrekord blieb und mit dieser Leistung auch die Einzelkonkurrenz zu ihrem Gunsten entschieden hätte. Das Gold hatte sich allerdings die Australierin Kaylee McKeown geschnappt, die gemeinsam mit dem australischen Quartett zu Silber schwamm und sich in 3:53,11 Minuten knapp gegenüber der Staffel aus China (3:53,23) durchsetzen konnte. 

Auch in den beiden Einzelfinals des letzten Wettkampftages gab es einen Weltrekord zu bestaunen: Bobby Finke setzte über die 1500m eine neue Bestmarke. Mehr dazu gibt es hier --> WELTREKORD und Olympiagold! Bobby Finke knackt Sun Yangs 1500m-Bestmarke

Bild: IMAGO / Eibner / J. Kleindl

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