Florian Wellbrock ist bei den Olympischen Spielen in Paris auch über die 1500m Freistil im Vorlauf ausgeschieden. Nachdem ihn dieses Schicksal bereits auf der 800m-Distanz ereilt hatte, gab es heute auch über seine Paradestrecke kein Weiterkommen.
Dass die lange Freistilstrecke keineswegs uninteressant ist, bewiesen die Starter über 1500m Freistil heute erneut eindrucksvoll. Lediglich fünf Sekunden trennen die besten acht Schwimmer nach den Vorläufen. Die beiden Deutschen sind jedoch nicht darunter. Der Hannoveraner Sven Schwarz kämpfte lange Zeit um einen Platz im Finale, war in der Endabrechnung der Zeiten aber letztlich nicht schnell genug und wird in 14:51,97 Minuten Zehnter.
Florian Wellbrock hingegen musste bereits früh im Rennen abreißen lassen. Er schwimmt in 15:01,88 Minuten auf Rang 14 und bleibt damit – wie auch schon über 800m Freistil – hinter den Erwartungen zurück. Bei den Deutschen Meiterschaften im Juni hatte er noch in 14:42,28 Minuten überzeugt. Eine Leistung, die heute klar für das Finale gereicht hätte. Warum Wellbrock, dessen Deutscher Rekord bei 14:34,89 Minuten steht, seine Leistungen in Paris nicht abrufen kann, ist unklar. Nach dem Vorlauf ging er ohne Kommentar an die Medienvetreter direkt zum Ausschwimmen. Mittlerweile äußerte sich sein Trainer Bernd Berhahn ➡️ Coach Berkhahn nach dem Wellbrock-Aus: ''Das passt alles nicht zusammen''
Als Olympiasieger über 800m Freistil geht der Ire Daniel Wiffen morgen auch über die 1500m als Favorit auf der Finalbahn vier an den Start (14:40,34 Minuten). Konkurrenz bekommt er von Gregorio Paltrineri (14:42,56 Minuten, ITA) und Ahmed Jaouadi (14:44,20 Minuten, TUN). Auf dem Schirm haben sollte man aber auch den erst 16-jährigen Kuzey Tuncelli (5.,14:45,27 Minuten, TUR), der sich im zweiten Vorlauf allein ein Rennen gegen die Uhr lieferte und so einen Platz im morgigen Finale sicherte.
Während bei den Herren mit den 1500m Freistil heute die längste Strecke im Becken auf dem Programm stand, gingen die Damen auf der kürzesten ins Becken. Sarah Sjöström qualifizierte sich hier souverän als Schnellste für das Halbfinale. Die Schwedin schwamm in 23,85 Sekunden nicht nur fast eine halbe Sekunde schneller als der Rest des Feldes, sondern auch nur wenige Hundertstel über dem Olympischen Rekord der Australierin Emma McKeon (23,81 Sekunden). Nach dem Sieg über 100m Freistil greift sie damit in Paris nach ihrer zweiten Goldmedaille.
Der Olympiatitel über die kurze Sprintdistanz blieb der hochkarätig dekorierten Athletin in ihrer Karriere bislang noch verwehrt. Streitig machen wollen ihr diesen unter anderem Katarzyna Wasick (24,27 Sekunden, POL) und Gretchen Walsh (24,37 Sekunden, USA), die sich als Zweite bzw. Dritte für die nächste Runde qualifizierten. Um in das Halbfinale einzuziehen, war eine Zeit von 24,72 Sekunden erforderlich. Den letzten Startplatz teilen sich die Britin Anna Hopkin und die Niederländerin Valerie van Roon.
Mit Isabel Gose über 800m Freistil sehen wir heute Nachmittag auf jeden Fall eine deutsche Starterin in den Finals.
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