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01. August 2024

Der frisch gekrönte Olympiasieger über 400m Freistil, Lukas Märtens, konnte heute zum Abschluss seiner intensiven Woche bei den Spielen von Paris in seinem vierten Finale nochmal ein Achtungszeichen setzen. Über die 200m Rücken schlug er nach 1:55,97 Minuten mit neuer persönlicher Bestzeit nur zehn Hundertstel über dem deutschen Rekord an.

"Das war ein solides Rennen von mir, da war nichts schlecht", meinte Märtens nach dem Finale und fügte mit Blick auf die von Jan-Philip Glania gehaltene nationale Bestmarke gewohnt selbstbewusst hinzu: "Der Rekord, der fällt irgendwann." 

Dass es heute dann am Ende "nur" zu Platz acht reichte, war für Märtens eher nebensächlich. Die Rückenspezialisten hatten im Vergleich zu Halbfinale und Vorlauf ein ordentliches Schippchen draufgelegt und sich im Finale ein enges Rennen geliefert, bei dem der Ungar Hubert Kos als Erster in 1:54,26 Minuten anschlug. Der Grieche Apostolos Christou (1:54,82) erreichte Platz zwei und Roman Mityukov bescherte nur drei Hundertstelsekunden dahinter der Schweiz ihre erste Schwimmmedaille in Paris. Mityukov ist somit erst der vierte Schwimmer überhaupt in der Geschichte der Schweiz mit einer olympischen Plakette.

Lukas Märtens zeigte sich nach dem Rennen mit seiner heutigen Leistung auf der Nebenstrecke zufrieden. Zwar haben die 200m Rücken schon in der Jugend zum Programm von Märtens gehört. Doch solch eine Vorstellung auf internationalem Spitzenniveau mit einem Platz im Finale hatte selbst sein Trainer Bernd Berkhahn nicht erwartet: "Das sind alles reine Rückenspezialisten. Die machen das ganze Jahr nichts anderes als Rücken zu trainieren. Bei uns kommt das vielleicht mal in einer Einheit pro Woche vor", meinte er. "Aber Lukas ist konditionell und auch mental sehr stark."

Nun ist die große Märtens-Show in Paris endgültig beendet. Weitere Strecken stehen für ihn nicht mehr auf dem Programm. Ein anderer Vielstarter hat hingegen noch eine große Aufgabe vor sich: Leon Marchand. Über die 200m Lagen schwamm sich der französische Superstar heute in 1:56,31 Minuten mit der schnellsten Zeit des Feldes ins Finale und peilt dort morgen seine vierte Goldmedaille an.

Auch beim Finale über die 50m Freistil der Herren dürfte es morgen laut werden, denn dort wird mit Florent Manaudou ein weiterer französischer Publikumsliebling am Start sein. Im Halbfinale über die 50m Freistil der Herren lagen die Zeiten heute wie erwartet extrem nah beieinander – lediglich 26 Hundertstelsekunden trennten den Halbfinal-Ersten vom letzten Finaleinzugsplatz. Auf den Bahnen vier und fünf werden morgen der Brite Benjamin Proud und Australier Cameron McEvoy starten. Beide setzen zitgleich in 21,38 Sekunden ein erstes Ausrufezeichen. Manaudou (21,64) kämpfte sich auf Platz acht ins Finale. Der US-Superstar Caeleb Dressel wird ebenfalls an den Start gehen (Platz 5 - 21,58).

Die Zusammenfassung der heutigen Damenrennen gibt es hier --> Nächstes Gold! Summer McIntosh schwimmt weiter auf der Medaillenwelle

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Bild: IMAGO / Eibner / J. Kleindl