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29. Juli 2024

Seit ihrem sensationellen vierten Platz bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio ist Summer McIntosh fest in der Weltspitze etabliert. Fast ein Dutzend WM-Medaillen hat sie sich seitdem erschwommen, fünf davon in Gold, und zudem mehrere Weltrekorde aufgestellt. Lediglich ein Olympiasieg fehlte ihr noch - und auch den schnappte sie sich jetzt - mit erst 17 Jahren.

Nachdem sie in Paris bereits Silber über die 400m Freistil geholt hatte, ließ die Teenagerin heute der Konkurrenz über die 400m Lagen nicht den Hauch einer Chance. Schon am Anfang des Rennens setzte sie sich ab und baute von Lage zu Lage immer mehr Vorsprung zu ihren Konkurrentinnen auf. Nach 4:27,71 Minuten belohnte sich die Kanadierin mit Gold und schwamm so zu ihrer zweiten Medaille dieser Spiele.

Ganze 5,69 Sekunden später kam Katie Grimes (4:33,50) aus den USA als Nächstschnellste ins Ziel. Bronze ging mit Emma Weyant (3:34,93) ebenfalls an die US-Amerikaner. Die Erfolgsgeschichte von Summer McIntosh, die nach dem Ende der Spiele ihren 18. Geburtstag feiern wird, könnte in den nächsten Tagen noch weitergehen. Auch über die 200m Schmetterling und 200m Lagen geht sie als Mitfvoritin an den Start.

Spannend bis zum Ende. Das war das Motto der weitern Damenfinals des Tages. Im Endlauf über die 200m Freistil hielten sich die Favoritinnen Mollie O’Callaghan (1:53,27) und Ariarne Titmus (1:53,81) zunächst bedeckt. Bis nach der 150m-Wende lag Sibohan Haughey aus Hongkong in Führung, schluckte jedoch auf den letzten 50m die Wellen der spurtenden Australierinnen. Am Ende schlug O’Callaghan in neuem Olympiarekord vor Titmus an. Haughey wurde in 1:54,55 Minuten Dritte.

Das 100m Brust Finale gestaltete sich mindestens genauso spannend. Dieses Rennen entschied Tatjana Smith in 1:05,28 Minuten für sich. Bei den letzten Spielen 2020 gewann sie Gold über die 200m Brust, heute feierte sie unter Tränen den Titel auf der halben Strecke. Die Chinesin Tang Qianting gewann Silber in 1:05,54 Minuten. Unerwartete Dritte wurde Mona Mc Sharry aus Irland (1:05,59), denn lange sah es so aus, als würde Benedetta Pilato (1:05,60) sich von der Außenbahn aufs Podest schwimmen. Beim Anschlag jedoch schlug die Irin Haarscharfe 0,01 Sekunden früher an. Auch für die US-Amerikanerin Lilly King reichte es heute nicht. Nach Gold in Rio 2016 und Bronze in Tokio 2020 ging sie heute zeitgleich mit Pilato auf Platz vier leer aus.

Im einzigen Halbfinale des Tages, das der 100m Rücken, lieferte Regan Smith (57,97) die schnellste Zeit ab. Nur zwei Hundertstel langsamer schwamm die australische Olympiasiegerin von 2020 Kaylee McKeown (57,99). Die beiden Damen schenken sich sicherlich im morgigen Finale nichts und werden nebeneinander eifrig um den Titel schwimmen.

Das deutsche Team wurde heute im Finalabschnitt durch Lukas Märtens vertreten. Mehr zu seinem Rennen über die 200m Freistil gibt es hier: ''Es tat alles weh'' | Lukas Märtens wird Fünfter in historisch engem 200m-Olympiafinale

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Bild: IMAGO / ZUMA Press Wire