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Mutig geschwommen, doch leider wurde es am Ende nichts mit der zweiten Medaille für Lukas Märtens bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Nachdem der Magdeburger zum Auftakt der Schwimmevents am Samstag Gold über die 400m Freistil geholt hatte, schwamm er heute über die 200m auf Platz fünf.

In einem packenden Finale hatte der Magdeburger bis zur 150m-Wende das Tempo bestimmt, doch auf der letzten Bahn schob sich das Feld unglaublich eng zusammen. Am Ende schnappten sich der Rumäne David Popovici (1:44,72), David Richards (1:44,74) aus Großbritannien und der US-Amerikaner Luke Hobson (USA - 1:44,79) die Medaillen. Nur sieben Hundertstel trennten die Medaillengewinner - historisch knapp für ein Olympiafinale über die 200m Freistil.

"Es tat am Ende alles weh, es hat alles bis in die letzte Sehne gebrannt", beschreibt Märtens seinen Kampf auf den letzten Metern. Mit seine Endzeit von 1:45,46 Minuten landete er letztlich 6,7 Zehntel hinter den Medaillengewinnern zeitgleich mit Danas Rapsys auf Platz fünf. Der Litauer war der einzige im heutigen Finalfeld, der ebenso wie Märtens bereits über die 400m am Start war. Allerdings hatte Rapsys hier das Finale verfehlt.

"Ich bin viel zu schnell angegangen. Man muss ja bei den 100m nicht als Erster rumgehen, dafür sind hier andere Jungs im Feld, die von den 100m kommen", so Märtens Analyse seiner ersten beiden Bahnen, auf denen er dem Feld in 50,52 Sekunden vorausgesprintet war - mehr als eine halbe Sekunde schneller als im Halbfinale. Das habe sich dann auf der letzten Bahn bemerkbar gemacht, meint Märtens, der durchaus mit einer Medaille geliebäugelt hatte, aber dennoch mit seinem Ergebnis zufrieden ist.

Den Blick richtet er nun direkt nach vorn: Schon am morgigen Dienstag will er die deutsche 4x200m Freistilstaffel ins Olympiafinale führen und anschließend wagt er noch einen Ausflug auf die 200m Rücken. Ein hartes Programm. 

"Es ist schon sehr schwierig, über einen so langen Zeitraum, über so viele Strecken, die Spannung aufrecht zu erhalten. Bei Olympischen Spielen kann man natürlich auch nicht pokern und sagen, dieses Rennen schwimme ich jetzt mal ein wenig lockerer. Da muss man jede Strecke voll angehen und das zehrt natürlich", hatte Märtens bereits vor dem Spielen im Interview mit swimsportnews erklärt. 

Neben den 200m Freistil stand bei den Herren im heutigen Finalabschnitt nur eine weitere Strecke auf dem Programm. Über die 100m Rücken sicherte sich der Italiener Thomas Ceccon in 52,00 Sekunden den Olympiasieg vor Xu Jiayu (52,32) aus China und dem US-Star Ryan Murphy (52,39). 

Drei Olympiasiegerinnen wurden bei den Damen gekürt. Mehr dazu gibt es im Liveticker --> LIVE | Schwimmen bei Olympia 2024 | Die Finals am Montag

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Bild: IMAGO / Chai v.d. Laage