Videotipp
28. Juli 2024

Dass die Olympischen Spiele emotional sind, beweisen auch die heutigen Vorläufe in Paris. Mit Tränen in den Augen realisierte Cedric Büssing, dass er es geschafft hat: Über die 400m Lagen der Herren zieht er bei seinem Olympia-Debüt mit einem neuen Deutschen Rekord in den Finallauf ein!

Es war ein starker Auftritt des 20-jährigen Esseners. Nachdem sich Büssing im Rennverlauf immer weiter an die Spitze seines Laufes heranschob, schwamm er am Ende mit grandiosem neuem Deutschem Rekord von 4:11,52 Minuten auf Platz sechs. Um etwas mehr als eine halbe Sekunde unterbot er die bisher von Jacob Heidtmann gehaltene nationale Bestmarke (4:12,08). Das bedeutet: Finale!

„Ich wollte einfach so schnell schwimmen, wie es geht. Bestzeit am Morgen - ich glaube was Besseres gibt’s nicht“, sagte Büssing im Interview nach seinem Rennen. Und diese Bestzeit verhalf ihm sogar zum Olympiafinale: "Das ist einfach unfassbar - ich bin so glücklich!"

Seinen Finaleinzug konnte Büssing zunächst nicht wirklich realisieren, denn glücklicherweise konnte der Schwimmer der SG Essen knapp einem Ausschwimmen entgehen: Zeitgleich mit ihm schlugen der Italiener Alberto Razzetti und der Australier Lewis Clareburt an. Somit zogen die drei Schwimmer zusammen auf Rang sechs in das Finale ein. Ausgeschieden ist hingegen der Titelverteidiger: Der US-Star Chase Kalisz landete lediglich auf dem elften Platz.

Zeitschnellster war wie zu erwarten Leon Marchand. Mit heimischem Publikum im Rücken schwamm der Franzose in 4:08,30 Minuten unangefochten voran. "Die Stimmung war unglaublich", so Büssing, der im selben Vorlauf wie Marchand schwamm. "Ich bin mal gespannt, wie das dann heute Abend beim Finale erst wird."

Finalluft in Paris kennt Lukas Märtens bereits bestens. Nach seinem historischen Triumph über die gestrigen 400m Freistil ging der frisch gebackene Olympiasieger heute über die halbe Distanz an den Start. 1:46,33 Minuten lautet seine Vorlaufzeit, die ihn auf dem zehnten Platz für das Halbfinale der 200m Freistil qualifiziert.

Sein Teamkollege Rafael Miroslaw absolvierte heute Vormittag über diese Strecke seinen ersten Einzelstart, welcher als durchaus mutig beschrieben werden kann. Nach starker Angangszeit sowie Führung nach der 150m-Wende schlug der in Indiana (USA) trainierende Schwimmer in 1:46,81 Minuten auf Platz fünf seines Laufes an. Auch für ihn reicht diese Zeit, um im Halbfinale heute Abend an 13. Stelle an den Start zu gehen. Die schnellste Zeit brachte der Rumäne David Popovici (1:45,48) ins Wasser.

Sowohl Ole Braunschweig (53,95) als auch Marek Ulrich (54,63) verpassten hingegen den Einzug in die nächste Runde. Über die 100m Rücken beendeten die deutschen Herren diesen Wettbewerb auf den Plätzen 18 beziehungsweise 29. Dabei fehlten Braunschweig nur zwei hauchdünne Hundertstelsekunden zum Weiterkommen. Vorlaufschnellster war der Ungare Hubert Kos (52,78).

Knapp ging es auch in den Halbfinals der Damen zu. Mehr dazu gibt es hier --> ''Einfach unfassbar!'' - Cedric Büssing schwimmt mit Deutschem Rekord ins Olympia-Finale

Die wichtigsten Links zu den Olympischen Spielen 2024: