(16.08.2022) Am vorletzten Wettkampftag der Europameisterschaften in Rom waren nur zwei Mitglieder des deutschen Teams für die Vorläufe im Wasser. Der Bronze-Gewinner von gestern, Ole Braunschweig, ließ dabei auch über die 100m Rücken wenig anbrennen
Mit einer Zeit von 54,53 Sekunden schwamm er als Elfter ins Halbfinale, musste dafür aber noch nicht an seine Leistungsgrenze gehen. Die Schnellsten waren wenig überraschend der neue Weltekordler Thomas Ceccon aus Italien (53,71) und Apostolos Christou aus Griechenland (53,78).
Die wie Braunschweig in Berlin trainierend Nele Schulze wird hingegen heute Abend nicht in den Halbfinals zu sehen. In 32,29 Sekunden blieb sie über die 50m Brust fast eine ganze Sekunde über ihrer Bestzeit und verpasste die Top-16 auf Platz 25 deutlich. Ganz vorne waren es die Hausherrinnen, die ein regelrechtes Feuerwerk abbrannten: Arianna Castiglioni (29,91) und Benedetta Pilato (29,93) unter den magischen 30 Sekunden und diktierten das Geschehen.
Nach den 50m Freistil der Herren standen ebenfalls bekannte Namen an der Spitze des Feldes, denn der Niederländer Thom de Boer gab schon am Morgen Vollgas und kam in 21,59 seinem Landesrekord bereits auf 0,01 Sekunden nahe. Auch Weltmeister Ben Proud zeigte sich souverän, nahm am Ende seiner Bahn merklich Tempo raus und schwamm dennoch die zweitschnellste Zeit von 21,78 Sekunden.
Wegen eines ohnehin schon kleinen Starterfeldes und einiger Abmeldungen konnten über die 200m Schmetterling nur zwei Damen nicht weiterkommen, sodass viele der Favoritinnen sich über diese kräftezehrende Strecke nicht schon in der ersten Runde verausgaben mussten. Die Dänin Helena Bach jedoch wollte davon nicht allzu viel wissen und setzte sich mit einer 2:08,66 Minuten an die Spitze des Feldes. Ganz ähnlich war das Bild, das die 200m Lagen der Herren boten, dort unterbot in Gabriel Lopes aus Portugal nur ein Schwimmer die zwei Minuten, in 1:58,94 allerdings immerhin recht deutlich.
Die gemischte 4x200m Freistilstaffel konnte dann bei nur zehn gemeldeten Staffeln – ohne DSV- Beteiligung - in einem Vorlauf ausgetragen werden, sodass die stärkeren Nationen hier die zweite bis dritte Reihe an den Start schicken konnten. Letztlich hatte das Quartett aus Frankreich die Hand nach 7:38,82 Minuten zuerst an der Wand, doch bis heute Abend dürften sich die Aufstellungen aller Finalisten noch einmal merklich verändern.
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